Prof. Dr. René Pillorget (Paris)
Hat der 30jährige Krieg zur Vereinigung
Europas beigetragen?
Mittwoch, 3. Mai 2000, 16.15 Uhr
Hörsaal P 1 (Philosophicum)
Vor zwei Jahren wurde von deutschen Journalisten die Frage aufgeworfen, ob der Dreißigjährige Krieg und die darauf folgenden Verträge als eine Etappe auf dem Weg zur Europäischen Einigung angesehen werden können. Wenngleich diese Frage unmöglich mit Ja oder Nein zu beantworten ist, will der Vortrag versuchen, konkrete Entwicklungen zu beleuchten.
Es soll untersucht werden, ob der Zeitraum
zwischen 1618 und 1648 und die unmittelbare Folgezeit Veränderungen
innerhalb der Staatsgrenzen mit sich brachten, sich also der Frage gestellt
werden, inwieweit sich durch die Entwicklungen während und nach dem
Krieg Institutionen und politische Regime änderten. Ein besonderes
Augenmerk wird dabei auf die Elemente geworfen werden, die zu einer Annäherung
der verschiedenen europäischen Staaten und von Europäern unterschiedlicher
Konfessionen geführt hat.
Prof. Dr. René Pillorget,
geb. 1924, ist emeritierter Professor für Neuere Geschichte. Nach
dem Doctorat d’Etat 1973 an der Sorbonne (Paris IV), wurde er Professor
für Neuere Geschichte an den Universitäten Tours, Amiens, Lille
und am Institut Catholique in Paris. Er war Humboldt-Preisträger für
deutsch-französische Zusammenarbeit und Gastprofessor am Institute
of Advanced Studies in Princeton und in Oxford. Außerdem ist er korrespondierendes
Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
Publikationen des Refenten u.a.:
– Les mouvements insurrectionnels de Provence
entre 1596 et 1715. Paris 1975
– La tige et le rameau: familles anglaises
et françaises XVIe–XVIIIe siècle. Paris 1979.
– Paris sous les premiers Bourbons 1594–1661.
Paris 1988
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