Der Interdisziplinäre Arbeitskreis Lateinamerika,
das Lateinamerikanische Kolloquium
und das Studium generale
laden zu folgendem Vortrag ein:
 

Prof. Dr. Alfonso de Toro (Leipzig)
Postmodernität und Postkolonialität als Kulturphänomen
(unter besonderer Berücksichtigung von Literatur und Theater)
Donnerstag, 29. Juni 2000, 18.15 Uhr
Hörsaal P 3 (Philosophicum)

Im Vortrag wird der Versuch unternommen, ein Beschreibungsmodell für die Postmoderne und Postkolonialität als allgemeines Kulturphänomen zu entwerfen und dieses am Beispiel einiger ausgewählter Disziplinen und Kunstbereiche zu beschreiben. Davon ausgehend wird dann in einem zweiten Schritt gezeigt, daß diese Theorien bzw. Diskussionskontexte ebenfalls in Lateinamerika gegeben sind, und zwar nicht als "importierte bzw. nachgeahmte modische Erscheinungen", sondern als feste und fundierte Bestandteile des lateinamerikanischen Denkens und Handelns. Der Ansatz nimmt Abstand sowohl von ideologisch geprägten essenzialistischen als auch hegemonialen Sichtweisen, die die Differenz verwischen, und versucht, die lateinamerikanische Diskussion in einen allgemeinen Erörterungszusammenhang unter Herausarbeitung ihrer Spezifik und Probleme zu stellen.

Als Textmaterial werden Werke von Borges, Roa Bastos, Garcia Márquez und E. Pavlovsky besprochen.

Prof. Dr. Alfonso de Toro, promoviert an der Universität München, habilitiert an der Universität Hamburg. Lehrtätigkeit als Assistent und Privatdozent: zwischen 1978–1992 an den Universitäten Kiel und Hamburg und z.Z. o. Professor für Romanische Philologie (mit den Schwerpunkten in der Literatruwissenschaft: Französistik, Hispunistik, Lateinamerikanistik und Lusitanistik) am Institut für Romanische Philologie der Universität Leipzig und Direktor des interdisziplinären Ibero-Amerikanischen Forschungsseminars. Seit 1997 Leiter des transdisziplinären DFG-Projekts "Interkulturelle und interdisziplinäre Kommunikation. Lateinamerika und die Vielfalt der Diskurse". Autor mehrerer Bücher und zahlreicher Artikel in Fachzeitschriften und Enzyklopädien. Forschungsschwerpunkte: Semiotik, Postmoderne, Postkolonialismus, Postfeminismus, Post-Theorie, Theater und allgemeine Literatur und Kulturtheorie.

Ausgewählte Publikationen:

Einführende Literatur:
Fragen zu den Veranstaltungen an das Sekretariat
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