Im Rahmen der Ausstellung

Gutenberg – aventur und kunst
Künstler – Kunstwerk – Auftraggeber
Mainz im späten Mittelalter

laden das Landesmuseum Mainz
und das Studium generale zu folgendem Vortrag ein:
 

Dr. Uwe Gast (Mainz)

Mainzer Malerei um 1400
Quellen – Werke – Forschungsprobleme

Dienstag, 5. September 2000, 18.00 Uhr
Landesmuseum Mainz (Große Bleiche 49)

Freier Eintritt gegen Vorlage des Studierendenausweises

Seitdem sich die Kunstgeschichte mit der Malerei um 1400 am Mittelrhein beschäftigt, gilt die Stadt Mainz als führendes Zentrum der Produktion – von Mainzer Malerei wird indessen nicht gesprochen. Lässt sie sich überhaupt nachweisen? Einsetzend mit den Quellen, in denen Mainzer Maler der Zeit um 1400 erwähnt werden, geht es in dem Vortrag vor allem um die Frage, welche erhaltenen Werke und Werkstätten nach Mainz lokalisiert werden können. Die Probleme, die solche Lokalisierungsversuche allerdings in sich bergen, sollen dann am Beispiel eines zentralen Werks, der Kreuzigung in St. Stephan in Mainz und der zu ihr gehörigen Fragmente, diskutiert werden.

Dr. Uwe Gast, geb. 1963 in Heilbronn, Studium der Kunstgeschichte, Klassischen Archäologie und Philosophie in Würzburg und Freiburg i. Br., 1997 Promotion. 1997/98 tätig für den Deutschen Verein für Kunstwissenschaft. Seit 1999 wissenschaftlicher Volontär am Landesmuseum Mainz. Forschungen und Veröffentlichungen vor allem zur Kunst des 14. und 15. Jahrhunderts am Mittelrhein.

Literatur: Friedrich Back, Mittelrheinische Kunst. Beiträge zur Geschichte der Malerei und Plastik im vierzehnten und fünfzehnten Jahrhundert, Frankfurt a. M. 1910. – Alfred Stange, Deutsche Malerei der Gotik, Bd. 2, Berlin 1936; Bd. 3, Berlin 1938. – Julia Zipelius, Der "Utrechter Altar" und die Malerei um 1400 am Mittelrhein, in: Mainzer Zeitschrift 87/88, 1992/93, S. 11–133. – Uwe Gast / Anette Strittmatter, Die Kreuzigung in St. Stephan in Mainz und ein neuentdecktes Tafelbildfragment. Überlegungen zum Werk des Meisters des Obersteiner Altars, in: Kunst in Hessen und am Mittelrhein 34, 1994, S. 41–48.