Im Rahmen der Ausstellung

Gutenberg – aventur und kunst
Künstler – Kunstwerk – Auftraggeber
Mainz im späten Mittelalter

laden das Landesmuseum Mainz
und das Studium generale zu folgendem Vortrag ein:

Dr. Daniel Hess (Nürnberg)

Glasmalerei in Mainz im 15. Jahrhundert
Zur Rolle der Stadt Mainz als mittelalterliches Kunstzentrum

Dienstag, 22. August 2000, 18.00 Uhr
Landesmuseum Mainz (Große Bleiche 49)

Freier Eintritt gegen Vorlage des Studierendenausweises

Obwohl in Mainz so gut wie keine Reste mittelalterlicher Glasmalerei erhalten geblieben sind, fördert die Spurensuche nach erhaltenen und verlorenen Beständen in der weiteren Region eine Reihe bedeutender Glasgemälde zutage. Die meisten dieser von der Kunstgeschichte bislang vernachlässigten Bestände sind künstlerisch mit Mainz zu verbinden oder geben Aufschlüsse zur Mainzer Glasmalerei. Mainz erweist sich dabei nicht nur als wichtiger Umschlagplatz für Farbgläser, sondern zeichnet sich durch eine über den gesamten mittelalterlichen Zeitraum qualitativ hochstehende Glasmalereiproduktion aus. Im Kontext der übrigen Kunstgattungen liefert die Glasmalerei damit wesentliche Erkenntnisse zur Rolle der Stadt Mainz als führendes Kunstzentrum am Mittelrhein.

Dr. Daniel Hess, geb. 1963 in der Schweiz, Studium der Kunstgeschichte, Kirchengeschichte und Literaturkritik in Zürich und Stuttgart. 1992 Promotion. Von 1992 bis 1998 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungszentrum für mittelalterliche Glasmalerei in Freiburg: Bearbeitung der mittelalterlichen Glasmalerei in Hessen und Rheinhessen. Seit 1998 Leiter der Abteilung Gemälde bis 1800 und Glasmalerei am Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg. Wissenschaftlicher Beirat des "Deutschen Vereins für Kunstwissenschaft". Forschungsschwerpunkt: Malerei und Glasmalerei des Mittelalters.

Literatur: Daniel Hess, Meister um das "mittelalterliche Hausbuch". Studien zur Hausbuchmeisterfrage, Mainz 1994. – Daniel Hess, Die mittelalterlichen Glasmalereien in Frankfurt und im Rhein-Main-Gebiet (Corpus Vitrearum Medii Aevi Deutschland III,2), Berlin 1999.