Gutenberg – aventur und
kunst
Künstler – Kunstwerk
– Auftraggeber
Mainz im späten
Mittelalter
laden das Landesmuseum Mainz
und das Studium generale
zu folgendem Vortrag ein:
PD Dr. Wolfgang Schmid (Trier)
Zwischen Memoria und Repräsentation
Die Grabdenkmäler
der Erzbischöfe von Mainz
in Spätmittelalter
und Früher Neuzeit
Dienstag, 15. August 2000,
18.00 Uhr
Landesmuseum Mainz (Große
Bleiche 49)
Freier Eintritt gegen Vorlage des Studierendenausweises
Der Mainzer Dom besitzt eine einzigartige Serie erzbischöflicher Grabdenkmäler, die in nahezu ungebrochener Folge vom 13. bis ins 18. Jahrhundert reicht. Im Mittelpunkt des Vortrags stehen weniger die Einzelmonumente, sondern es geht vorrangig darum, die vielfältigen geistlichen und weltlichen Funktionen dieser Grabdenkmäler herauszuarbeiten. Die bischöfliche Grablege war neben Universität, Domkapitel, Klöstern und Stiften ein wesentliches Element der Kathedralstadt Mainz. Sie besaß aber durchaus auch Aufgaben der politischen Repräsentation von Stadt- und Landesherrschaft. Vergleiche mit der Entwicklung in Trier und Köln machen Unterschiede und Gemeinsamkeiten deutlich.
PD Dr. Wolfgang Schmid, geb. 1957 in Kusel. Studium der Geschichte, Kunstgeschichte und Politikwissenschaft in Trier und Graz. Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien (1984), Promotion über "Stifter und Auftraggeber im spätmittelalterlichen Köln" (1990), Habilitation über "Dürer als Unternehmer" (1997). Seit 1987 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Sonderforschungsbereich 235 "Zwischen Maas und Rhein" an der Universität Trier, seit 1993 Tätigkeit in dem Teilprojekt "Grabdenkmäler zwischen Maas und Rhein (1150–1570)". Privatdozent für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Trier.
Literatur: Gisela
Kniffler: Die Grabdenkmäler der Mainzer Erzbischöfe vom 13. bis
zum frühen 16. Jahrhundert. Untersuchungen zur Geschichte, zur Plastik
und zur Ornamentik. Köln/Wien 1978. – Verena Kessel: Memorialfunktionen
Mainzer Erzbischofsgrabmäler von 1249 bis 1434. In: Kunst in Hessen
und am Mittelrhein 34 (1994), S. 13–39. – Hans Körner: Grabmonumente
des Mittelalters. Darmstadt 1997.