Gutenberg – aventur und kunst
Künstler – Kunstwerk – Auftraggeber.
Mainz im späten Mittelalter
laden das Landesmuseum Mainz
und das Studium generale zu folgendem
Vortrag ein:
Dr. Peter Schmidt (Frankfurt am Main)
Bilddruck zur Zeit des frühen
Buchdrucks:
Mainzer Graphik, ihre Produktion und
Verwendung
Dienstag, 6. Juni 2000, 18.00 Uhr
Landesmuseum Mainz (Große Bleiche
49)
Freier Eintritt gegen Vorlage des Studierendenausweises
Schon ein halbes Jahrhundert vor Gutenbergs Durchbruch beim Druck von Texten mit beweglichen Lettern wurden Bilder mittels druckgraphischer Techniken massenhaft reproduziert. Gerade in Mainz aber, dem Zentrum des frühen Buchdrucks, ist die Frage nach den Anfängen des Bilddrucks nicht einfach zu beantworten. Was überhaupt frühe Mainzer Druckgraphik ist, darüber herrschte bislang vor allem Rätselraten. Der Vortrag will Einblicke in die Spurensuche geben, die hier weiterführen kann. Darüber hinaus beleuchtet er das Verhältnis des Mainzer Buchdrucks zur Kunst des Holz- und Metallschnitts. Während andere Druckzentren wie Augsburg die Möglichkeiten der Buchillustration durch umfangreiche Holzschnittfolgen früher konsequent umsetzten, gingen Mainzer Drucker teils eigenwillige Wege.
Dr. Peter Schmidt, geb. 1964, Studium der Kunstgeschichte, Deutschen Philologie des Mittelalters und Neueren Deutschen Literaturwissenschaft in Bamberg und Berlin. Promotion 1995 in Berlin, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am interdisziplinären Forschungsprojekt "Tafelmalerei im Umkreis von Hans Pleydenwurff und Michael Wolgemut" an der TU Berlin, seit 1998 wissenschaftlicher Assistent am Kunstgeschichtlichen Institut der Universität Frankfurt am Main. Forschungen vor allem zur spätmittelalterlichen Druckgraphik, Tafel- und Buchmalerei sowie zu Gebrauch und Publikum mittelalterlicher Kunst.
Literatur:
[Bislang ist wenig Einschlägiges
publiziert; zu einzelnen Materialbereichen siehe:] Albert Schramm: Der
Bilderschmuck der Frühdrucke. Bd. 14 u. 15. Leipzig 1931/32. – Reinmar
Walter Fuchs: Die Mainzer Frühdrucke mit Buchholzschnitten 1480–1500.
In: Archiv für Geschichte des Buchwesens 2 (1958), S. 1–129. – Vom
Leben im späten Mittelalter. Der Hausbuchmeister oder Meister des
Amsterdamer Kabinetts. Ausstellung Rijksmuseum Amsterdam und Städtische
Galerie im Städelschen Kunstinstitut Frankfurt am Main 1985. Stuttgart
1985.
Nächster Vortrag in dieser Reihe:
Dr. Wolfgang Steinmann (Klein-Winternheim)
Das Adalbert-Brevier in Mainz und sein
künstlerisches Umfeld
Dienstag, 20. Juni 2000, 18.00 Uhr, Landesmuseum
Mainz, Große Bleiche 49
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