Im Rahmen der Ausstellung

Gutenberg – aventur und kunst
Künstler – Kunstwerk – Auftraggeber.
Mainz im späten Mittelalter

laden das Landesmuseum Mainz
und das Studium generale zu folgendem Vortrag ein:
 

Dr. Wolfgang Steinmann (Klein-Winternheim)
Das Adalbert-Brevier in Mainz und sein künstlerisches Umfeld
Dienstag, 20. Juni 2000, 18.00 Uhr
Landesmuseum Mainz (Große Bleiche 49)

Freier Eintritt gegen Vorlage des Studierendenausweises

Erzbischof Diether von Isenburg, der Gründer der Universität Mainz, entschied sich aus wohl überlegten politischen Gründen für Adalbert III. von Sachsen als seinen Nachfolger. Dessen Brevier ist Gegenstand der Untersuchung. Es entstand in der Zeit von 1482–1484 im Mainzer Raum. Der Mittelrhein ist in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts reich an Buchmalerei. Das Adalbert-Brevier wird deshalb bewußt in den Zusammenhang mit vergleichbaren Handschriften gestellt. Das Wesentliche des Breviers ist sein Rankenschmuck. Die gotische Ranke in der Buchmalerei ist bis heute noch nicht befriedigend erforscht. Die Untersuchung versucht deshalb, einen Beitrag zu liefern, um dieses Defizit wenigstens teilweise abzubauen.

Dr. Wolfgang Steinmann, geb. 1936 in Wolfenbüttel, Studium der Rechtswissenschaft an den Universitäten Göttingen, Bonn und Würzburg. 1962 jur. Staatsexamen, Rechtsreferendariat und Promotion (1967). 1968 Bibliotheksreferendariat an der Universitätsbibliothek Mainz, 1970 Fachprüfung für den höheren Bibliotheksdienst am Bibliothekarlehrinstitut der Universität Köln. Seit 1970 Bibliotheksassessor an der Universitätsbibliothek Mainz, Fachreferent und Leiter der Benutzerabteilung. 1979–1982 Lehrauftrag an der Bibliotheksschule Frankfurt am Main, 1983–1991 Lehrauftrag am Institut für Buchwissenschaft der Universität Mainz. Seit 1990 stellvertretender Direktor der UB Mainz, 1998 Pensionierung.

Literatur:
Arens, Fritz: Das Brevier des Administrators Adalbert von Sachsen in der Mainzer Universitätsbibliothek, in: Gedenkschrift zur Einweihung der neuen Universitätsbibliothek der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz 1966. – König, Eberhard: Buchschmuck zwischen Druckhaus und Vertrieb in ganz Europa, in: Johannes Gutenberg. Regionale Aspekte des frühen Buchdrucks, Berlin 1993. – Vaassen, Elgin: Die Werkstatt der Mainzer Riesenbibel in Würzburg und ihr Umkreis, in: Archiv für Geschichte des Buchwesens. Bd. 13, 1973, S. 1123 ff.

Nächster Vortrag in dieser Reihe:
Dr. Joachim Glatz (Mainz)
Mainzer Wandmalerei des 15. Jahrhunderts – ein multifunktionales Medium
Dienstag, 8. August 2000, 18.00 Uhr, Landesmuseum Mainz, Große Bleiche 49


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