Im Rahmen des Themenschwerpunktes

Eine Welt – eine Moral?

lädt das Studium generale zu folgendem Vortrag ein:

 
Prof. Dr. Lothar Brock (Frankfurt/M.)
Eine Welt – von der Hoffnung zum Albtraum
Montag, 22. Mai 2000, 18.15 Uhr, Hörsaal N 3 (Muschel)

Die Überschrift zu Kants berühmter Schrift "Zum ewigen Frieden" entstammt einem Wirtshausschild, auf dem – unter eben dieser Überschrift – ein Friedhof abgebildet war. Kant wollte mit seinem Beitrag über einen Friedhofsfrieden hinaus. Er entwickelte die Idee eines Staatenbundes in weltbürgerlicher Absicht. Diese Absicht sollte von der Einsicht in die Vernunft des Friedens getragen sein. Angesichts zweier Weltkriege, des Holocaust und zahlreicher Genozide in der Zeit danach stellt sich die Frage, ob der Weltfriede vielleicht doch nur als Friedhofsfriede zu denken ist. Der Vortrag widerspricht einer solchen Perspektive. Er versucht zu begründen, warum das Friedensprojekt der Aufklärung aktuell bleibt – allerdings nur, wenn es seine eigene Nähe zum Krieg reflektiert.

Prof. Dr. Lothar Brock ist Inhaber einer Professur für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Internationale Beziehungen an der Johann Wolfgang Goethe-Universität (Frankfurt/M.), nebenamtlicher Forschungsgruppenleiter an der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung sowie Vorsitzender der Kammer der EKD für Entwicklung und Umwelt.

Veröffentlichungen zu folgenden Themenbereichen:

Nächster Vortrag in dieser Reihe:
Prof. Dr. Wolfgang Kersting (Kiel)
Plädoyer für einen nüchternen Universalismus
Montag, 19. Juni 2000, 18.15 Uhr, Hörsaal N3 (Muschel)

Fragen zu den Veranstaltungen an das Sekretariat
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