Im Rahmen des Themenschwerpunktes

Eine Welt – eine Moral?

laden das Studium generale
zu folgendem Vortrag ein:
 

Gerd Poppe (Berlin)
Der Beauftragte für Menschenrechte und humanitäre Hilfe im Auswärtigen Amt
Die Universalität der Menschenrechte – eine Grundlage deutscher und europäischer Außenpolitik
Montag, 5. Juni 2000, 18.15 Uhr
Hörsaal N 3 (Muschel)

Der universelle Schutz der Menschenrechte ist eine der Leitlinien deutscher und europäischer Außenpolitik. Dem liegt die Einsicht zugrunde, dass die Verwirklichung der Menschenrechte eine unabdingbare Voraussetzung für nachhaltige Stabilität und Entwicklung in der Welt darstellt. Trotz aller Rückschläge gibt es unübersehbare Belege für eine weltweit zunehmende Akzeptanz der Universalität der Menschenrechte. Die Schaffung des Internationalen Strafgerichtshofs, der Fall Pinochet, die Diskussion um ein humanitäres Interventionsrecht sind Belege hierfür. Die Widerstände gegen weitere Fortschritte in diesem Bereich sind dennoch groß. Darauf angemessen zu reagieren und die Glaubwürdigkeit unseres Engagements für Menschenrechte zu untermauern erfordert zugleich, von der Unteilbarkeit der Menschenrechte auszugehen, d.h. die Gleichrangigkeit von bürgerlichen und politischen Rechten einerseits und von wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechten andererseits anzuerkennen und danach zu handeln.

Der Vortrag beschreibt die konkreten Ziele deutscher und europäischer Menschenrechtspolitik, die Strategien für ihre Verwirklichung und die Hindernisse, die dabei in der täglichen Praxis zu überwinden sind.

Gerd Poppe, geboren 1941 in Rostock, Diplomphysiker; seit 1968 in verschiedenen Gruppierungen der DDR-Opposition tätig; 1989 Teilnehmer am Zentralen Runden Tisch; 1990 Minister ohne Ressort, Mitglied der Volkskammer; 1992 Mitbegründer der Partei "Bündnis 90"; 1990–1998 Mitglied des Bundestages; seit November 1998 Beauftragter für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe im Auswärtigen Amt

Nächster Vortrag in dieser Reihe:
Prof. Dr. Wolfgang Kersting (Kiel)
Plädoyer für einen nüchternen Universalismus
Montag, 19. Juni 2000, 18.15 Uhr, Hörsaal N 3 (Muschel)


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