Im Rahmen der Ringvorlesung

Zentrale Aspekte der christlichen Volksreligiosität

laden das Seminar zu folgendem Vortrag ein:

Prof. Dr. Klaus Herbers (Erlangen)

Von der asketischen Heimatlosigkeit zu heiligen Orten -
Pilgern im Mittelalter

Freitag, 22. Juni 2001, 10.15 Uhr
Hörsaal 15 (Forum, Eingang Becherweg 4)

Warum waren im Mittelalter Massen an Pilgern unterwegs? Wo liegen die Triebkräfte für diesen Prozess? Unter dem lateinischen Wort des "peregrinatio" wurde in den zehn Jahrhunderten des Mittelalters Unterschiedliches verstanden. Es geht darum, die verschiedenen Facetten des Begriffes auszuleuchten und gleichzeitig die verschiedenen Antriebskräfte von Pilgern gegeneinander abzuwägen. Heiliger Ort und Reliquienkult, Wunderglaube und Heilungsaussichten, Ablässe und Jubiläen und Heilige Jahre sind nur einige Aspekte dieser verschiedenen Motivationen. Der Vortrag macht deutlich, welch wichtige Umgestaltungen dieser Konzeptionen in vorreformatorischer Zeit stattfanden.

Zur Person: Klaus Herbers, Dr. phil., 1951 in Wuppertal geboren, studierte Geschichte und Romanistik an den Universitäten Köln, Poitiers und Saarbrücken und promovierte 1980 nach seiner Assistentenzeit in Berlin mit einer Arbeit über den Jakobuskult des 12. Jahrhunderts. Nach seiner Tätigkeit im Schuldienst von 1980 bis 1983 wurde er Mitarbeiter der Akademie der Wissenschaften und der Literatur zu Mainz. Er habilitierte sich 1994 an der Universität Tübingen mit einer Arbeit zur Papstgeschichte im 9. Jahrhundert. Seit 1998 ist Klaus Herbers Professor für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Erlangen-Nürnberg

Nächster Vortrag dieser Reihe:
Dr. Monika Kania-Schütz (Dresden)
Das religiöse Fest - die Primiz als "geistliche Hochzeit" und Heimat-Feier
Freitag, 6. Juli 2001, 10.15 Uhr
Hörsaal 15 (Forum, Eingang Becherweg 4)


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