Im Rahmen der Ausstellung

Gärten und Höfe der Rubenszeit

laden das Landesmuseum Mainz
und das Studium generale zu folgendem Vortrag ein:

Dr. Peter Karn, Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz
Barocke Gartenkunst in Mainz

Dienstag, 15. Mai 2001, 18.00 Uhr
Landesmuseum Mainz ( Große Bleiche 49-51)
 

Vom Glanz barocker Gärten lässt sich in Mainz heute kaum mehr etwas erahnen. Dabei prägten einst zahlreiche regelmäßig bepflanzte Anlagen mit ihren Broderieparterres, Brunnen und Statuen das Bild der kurfürstlichen Haupt- und Residenzstadt. Der am Kurfürstlichen Schloss gelegene Hofgarten ging auf das 16. Jahrhundert zurück und erlebte in den 250 Jahren seines Bestehens mehrfach durchgreifende Neugestaltungen, in denen sich die Entwicklung der Gartenkunst von der Renaissance bis zum Spätbarock widerspiegelt. Zu den bedeutendsten Schöpfungen der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Süddeutschland gehörte der von Lothar Franz von Schönborn angelegte, 1793 zerstörte Garten des Lustschlosses Favorite. Geometrische Gärten waren aber auch fester Bestandteil einer jeden herrschaftlichen Wohnarchitektur und fehlten selbst bei begrenzter Grundstücksfläche hinter keinem Adelshof.
Der Vortrag will anhand der überlieferten Zeugnisse das Spektrum der in Ausmaßen und Anspruch unterschiedlichen Anlagen vor Augen führen und damit an die Bedeutung dieser in Mainz gänzlich verlorenen und vergessenen Kunstgattung erinnern.
 

Dr. Peter Karn, Studium der Kunstgeschichte, Klassischen Archäologie und Philosophie an der Universität Mainz. 1992 Promotion über "Die Projekte Filippo Juvarras für den Duomo Nuovo in Turin. Dombau im Zeitalter des Absolutismus." Seit 1992 beschäftigt am Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz innerhalb der Inventarisation sowie als Gebietsreferent.
 

Nächster Vortrag in dieser Reihe:
Dr. Sabine Mertens,Landesmuseum Mainz
Tulpen - Tulpomanie
Eine Leidenschaft und ihre Folgen
Dienstag, 29. Mai 2001, 18.00 Uhr, Landesmuseum Mainz
 


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