Der Fachbereich Evangelische Theologie, das Frauenbüro
und das Studium generale laden im Rahmen der Ringvorlesung

FRAUENFORSCHUNG UND FEMINISTISCHE THEOLOGIE
IM WISSENSCHAFTLICHEN DIALOG.
BESTANDSAUFNAHME UND RICHTUNGEN FÜR DIE ZUKUNFT

zu folgendem Vortrag ein:

Prof. Dr. Irmtraud Fischer (Bonn)

Prophetinnen
in der Nachfolge des Mose
Neuere methodische Konzepte und ihre Aufnahme durch die
feministische Theologie am Beispiel der Prophetieforschung

Donnerstag, 2. Mai, 18.15 Uhr
Hs 16, Forum (Eingang Johann-Joachim-Becher-Weg 4)

Die Prophetinnen der Hebräischen Bibel gehören, wenn man von Mirjam einmal absieht, zu den unbekanntesten biblischen Erzählfiguren. Dabei spielen sie für die Hebräische Bibel in der Vorderen Prophetie eine entscheidende Rolle. Der Prophetie-Abschnitt der christlichen Bibel, der nur »Schriftpropheten« beinhaltet, macht sie weitgehend unsichtbar. Der Vortrag wird neben diesem Faktum die Prophetinnen und ihre Funktion exemplarisch darstellen.

Prof. Dr. Irmtraud Fischer: 14.6.1957 geboren in Bad Aussee, Österreich, nach der Ausbildung zur Volksschullehrerin Studium der Katholischen Theologie an der Karl Franzens-Universität Graz; 1982 Magisterium; 1983–94 Universitätsassistentin am Institut für alttestamentliche Bibelwissenschaft; 1988 Promotion; 1993 Habilitation; 1993 Gastprofessur an der Evangelisch-theologischen Fakultät in Marburg an der Lahn; 1993–99 Mitglied der Redaktion (Sektion feministische Theologie) der Internationalen Zeitschrift Concilium; 1994–97 Assistenzprofessorin (später A.o.Prof.) an der Karl Franzens-Universität Graz; 1995 Gastprofessur an der Katholisch-theologischen Fakultät Wien; 1995/96 Friedrich von Spee Stiftungsprofessur an der Katholisch-theologischen Fakultät Bamberg; seit 1997 ordentliche Professorin für Altes Testament und Theologische Frauenforschung an der Kath. Theol. Fakultät Bonn; 1998 Berufung in den Übersetzungskreis der Zürcher Bibel; seit 1999 verantwortlich für die AG Frauenforschung an der Universität Bonn; seit 2000 Herausgabe »Jahrbuch für biblische Theologie«; Studienjahr 2000/01: Gastprofessur am »Theologischen Studienjahr Jerusalem« an der Benediktinerabtei Dormitio, Zion/Jerusalem; seit 2001 Präsidentin der Europäischen Gesellschaft für theologische Forschung von Frauen (ESWTR).

Buchveröffentlichungen der Referentin:
Wo ist Jahwe? Das Volksklagelied Jes 63,7–64,11 als Ausdruck des Ringens um eine gebrochene Beziehung, SBB 19, Stuttgart 1989. –
Die Erzeltern Israels. Feministisch-theologische Studien zu Gen 12–36, BZAW 222, Berlin 1994. –
Tora für Israel – Tora für die Völker. Das Konzept des Jesajabuches, SBS 164, Stuttgart 1995. – Gottesstreiterinnen. Biblische Erzählungen über die Anfänge Israels, Stuttgart 2000 (2., bearbeitete Auflage). – Rut, HThK.AT, Freiburg 2001. –
In Vorbereitung: Gotteskünderinnen, erscheint Stuttgart Herbst 2002.

Nächster Vortrag in dieser Reihe:
Prof. Dr. Angela Standhartinger (Marburg)
»Die Frau muss Vollmacht haben auf dem Haupt« (1. Kor 11,10).
Zur Geschichte und Gegenwart feministischer Paulusauslegung
Mittwoch, 8. Mai 2002, 19.15 Uhr
 
 
 
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