Im Rahmen des Themenschwerpunktes

Virtuelle Welten

lädt das Studium generale zu folgender Veranstaltung ein:

Prof. Dr. Dr. Klaus Müller (Münster)

Sein und Zeichen
Philosophisch-theologische Erwägungen zur Cyber-Kultur

Dienstag, 2. Juli 2002, 18.15 Uhr, Hörsaal N 3 (Muschel)

Die Neuen Medien eröffnen nicht nur aufregende forschungsstrategische und kom-munikationstechnische Möglichkeiten. Ihre Praxis und die mit ihr verbundene Terminologie sickert längst auch in die alltägliche Welt- und Selbstbeschreibung – also das Philosophieren – ein. Sprachphilosophische Grundbegriffe verändern sich genauso wie ontologische Kategorien, anthropologische Muster werden verflüssigt, sozialphilosophische Plausibilitäten zur Disposition gestellt und das signifikante Auftreten religiöser Semantik in medienphilosophischen Traktaten verbindet sich mit spirituellen Ansprüchen, durch die Allmachtsphantasien in einem Paradies des Wortes jenseits des Fleisches eine eigenartige Faszination ausüben. Wenn Philosophie "ihre Zeit in Gedanken gefasst" (Hegel) ist, hat sie den Strukturen, Chancen und Konsequenzen dieser Prozesse kritisch nachzugehen.

Prof. Dr. Dr. habil. Klaus Müller, geb. 1955; Studium der Katholischen Theologie und der Philosophie in Regensburg, Rom, München und Freiburg; 1982 Promotion; 1984–1996 Seelsorgstätigkeit; 1994 Habilitation; seit 1996 Prof. für Philosophische Grundfragen der Theologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster; Forschungsschwerpunkte: Sprachphilosophie, Begründungsdiskurse, Subjekttheorie, Medienphilosophie.

Neuere Publikationen (Auswahl):


Nächste Veranstaltung in dieser Reihe:
Prof. Dr. Dipl.-Ing. Peter Mörtenböck (Wien)
Jenseits von Repräsentation: Bild- und Erlebnisräume der Cyberkultur
Montag, 8. Juli, 18.15 Uhr, N 3 (Muschel)
 
 
 
 
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