Im Rahmen des Themenschwerpunktes

 Macht der Faszination
 

lädt das Studium generale zu folgender Veranstaltung ein:

Prof. Dr. Dr. h. c.
Gustav Andreas Tammann 

(Basel)

Bilder aus dem frühen Universum

Donnerstag, 25. April 2002, 17.15 Uhr, Hörsaal N 3 (Muschel)

Das Universum hat vor etwa 15 Milliarden Jahren im Urknall zu expandieren begonnen. Alle Strukturen (Galaxienhaufen, Galaxien, Sterne, Planeten, die chemischen Elemente und – das Leben) müssen sich in der Zwischenzeit gebildet haben. Die Geschichte dieser Entwicklung zu schreiben, ist die Aufgabe der modernen Astronomie. Dabei kommt die endliche Lichtgeschwin­digkeit zu Hilfe, denn das Licht von entfernten Quellen bringt uns Nachricht vom Zustand dieser Quellen zur Zeit, als sie das Licht aussandten. Dank neuer, in verschiedenen Wellenlängen arbeitender Großteleskope ist es heute möglich, in Epochen zurückzublicken, als die Strukturen noch embryonalen Charakter hatten.

Prof. Dr. Dr. h. c. Gustav A. Tammann ist seit 1977 Ordinarius für Astronomie an der Universität Basel. Während 40 Jahren hat er zusammen mit dem US-amerikanischen Astronomen Allan Sandage an der Bestimmung von astronomischen Entfernungen gearbeitet. Ihre Ergebnisse haben die Forscher genutzt, um die Expansionsrate des Universums (Hubble-Konstante) zu eichen, die entscheidend ist für die Altersbestimmung des Universums. Gustav A. Tammann war Vorsitzender der 'Astronomischen Gesellschaft' und ist Präsident der internationalen Stiftung für die hochalpinen Forschungsstationen auf dem Jungfraujoch und Gornergrat. Außerdem ist er Mitglied in verschiedenen Gremien der Europäischen Raumagentur (ESA) und der Europäischen Südsternwarte (ESO).

Nächste Veranstaltung in dieser Reihe:

Prof. Dr. Peter Dinzelbacher (Wien)

Die Faszination der Gottesbegegnung in der erotischen Mystik des Mittelalters
Donnerstag, 2. Mai 2002, 17.15 Uhr, Hörsaal N 3 (Muschel)