Im Rahmen des Themenschwerpunktes
Was ist der Mensch?
lädt das Studium generale zu folgender
Veranstaltung ein:
Prof. Dr.
Die dramatischen Fortschritte in der
modernen Biomedizin eröffnen therapeutische Möglichkeiten, die noch vor wenigen
Jahren undenkbar schienen. Embryonale Stammzellen können in Kultur fast
beliebig vermehrt und in jeden gewünschten Zelltyp differenziert werden. Es
gibt deshalb große Hoffnungen, dass embryonale Stammzellen in nicht allzu
ferner Zukunft zur Zellersatztherapie bei den verschiedensten Gewebe- oder
Organschädigungen herangezogen werden können. Adulte
Stammzellen sind im Gegensatz zu den embryonalen Stammzellen in ethischer
Hinsicht unproblematisch, aber ihre Gewinnung in ausreichenden Mengen und die
Manipulation sind schwierig. Die Klonierung von
Embryonen kann nicht nur zur Erzeugung von genetisch mit einem Spender
identischen Individuen benutzt werden (reproduktives Klonieren), sondern auch
zur Herstellung von individualspezifischen embryonalen Stammzellen für die
Therapie eines genetisch identischen Patienten (therapeutisches Klonieren). Bei
der Klonierung wird der Zellkern einer Körperzelle in
eine zuvor entkernte aktivierte Eizelle eingesetzt und für die embryonale
Entwicklung reprogrammiert. Das Klonschaf Dolly und
andere klonierte Säugetiere haben gezeigt, dass die
Fähigkeit, ein ganzes Individuum zu bilden, in dem transplantierten Zellkern
wiederhergestellt werden kann. Im Vergleich zur normal befruchteten Eizelle
ist der Reprogrammierungsprozess bei klonierten Embryonen aber extrem ineffizient und
fehlerhaft, was zahlreiche medizinische Probleme mit sich bringt.
Prof. Dr.
Themen der Publikationen:
menschliche Chromosomenpathologie und
Evolution, funktionelle Genomorganisation, Kernarchitektur und Genomreprogrammierung im frühen Säugerembryo