Im Rahmen des Themenschwerpunktes


Was ist der Mensch?


lädt das Studium generale zu folgender Veranstaltung ein:


Prof. Dr. Hartmut Leppin (Frankfurt/M.)

HOMER
und der griechische Mann

Montag, 28. April 2003, 18.15 Uhr, Hörsaal N 3 (Muschel)

Die homerischen Helden wirken auf den ersten Blick wie die Verkörperung eines reinen Ideals kriegerischer Männlichkeit. Ein genauerer Blick auf die Ilias zeigt indes, dass der Autor mit mehreren Männlichkeitsbildern operiert. Gemeinsam ist den Männern aber die auffällige Emotionalität. Dieser Aspekt wird über die Jahrhunderte verfolgt, wobei ein Schwerpunkt auf der Zeit der athenischen Demokratie liegt. Es soll verdeutlicht werden, dass die Demokratisierung der Gesellschaft auch dazu führt, dass die Männer ihre Affekte besser unter Kontrolle bringen müssen: Nur dann können sie zuverlässig in einer Reihe kämpfen und ruhig debattieren, so dass am Ende die Männlichkeit nicht mehr durch den Sieg im Kampf, sondern den Sieg über die Emotionen definiert wird.

Prof. Dr. Hartmut Leppin, Studium in Marburg, Heidelberg, Pavia und Rom, Promotion in Marburg und Habilitation an der FU Berlin; nach Stationen in Greifswald, Nottingham und Göttingen seit 2001 ord. Prof. für Alte Geschichte an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/Main, Mitglied des Beirats der Historischen Zeitschrift, Mitherausgeber des Göttinger Forums für Altertumswissenschaft und der Frankfurter Althistorischen Beiträge.

Themen der Publikationen:
Politische Ideengeschichte und Mentalitätengeschichte des klassischen Griechenlands, Geschichte der Spätantike, Geschichte der Geschichtswissenschaft.

Nächste Veranstaltung in dieser Reihe:
Prof. Dr. Jörg Zimmermann (Mainz)
Aufzeichnung, Erfindung, Verstörung -
Bilder des Menschen in der zeitgenössischen Kunst

Montag, 5. Mai, 18.30 Uhr, Hörsaal N 3 (Muschel)

 

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