Dr. Armando Lampe (Aruba)
Christentum und Sklaverei in der Karibik
Donnerstag, 20. Mai 1999, 18.15 Uhr,
Hörsaal Hs 15 (Forum)
Unterschiedliche Formen der Sklaverei
finden sich überall auf der Welt in der Geschichte der Menschheit.
Für niemanden aber wurde die Sklaverei so wichtig wie für die
europäischen Kolonisatoren, die begannen, ihre in der karibischen
Region groß angelegten Plantagenkolonien mit afrikanischen Sklaven
zu betreiben. Der Aufbau dieser Plantagen in der Karibik war mit einer
der größten Zwangsmigrationen der Menschheitsgeschichte verknüpft.
Die christlichen Kirchen waren so weit in das System der Sklaverei verstrickt, daß sie ihre Stimme nicht zum Protest gegen diese Ungerechtigkeit erhoben. Auch deutsche Missionare bedienten sich in der Karibik der Sklavenarbeit. Der Vortrag weist darauf hin, daß die Relation zwischen Deutschen und Sklaven viel wichtiger ist, als bisher angenommen wurde.
Dr. Armando Lampe, Dozent Universität
Quintana Roo (Mexico). Autor von "Die Geschichte des Christentums in der
Karibik". Augenblicklicher For-schungsaufenthalt am Seminar für Kirchengeschichte
/ Religiöse Volkskunde in Mainz.
Nächster Vortrag in dieser Reihe:
Entwicklung, Struktur und Probleme des
Verkehrssystems in Kolumbien.
Der Einfluß der neoliberalen
Marktöffnung auf ein Land ohne Verkehrswege
Dipl.-Geograph Jan Müller (Marburg)
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