Das Kolumbianische Kolloquium
und das Studium generale
laden zu folgendem Vortrag ein:

 
Prof. Dr. HORST LÜDDECKE (BOGOTÁ)
Kolumbien, ein Land mit außerordentlicher biologischer Vielfalt
Dienstag, 6. Juli 1999, 18.15 Uhr,
Hörsaal Hs 15 (Forum 4)

 
Auf einem Raum, der weniger als 1% der Landoberfläche des Planeten ausmacht, beherbergt Kolumbien etwa 10% der weltweit bekannten Tier- und Pflanzenarten. Es ist damit eines der etwa 15 Länder mit sogenannter biologischer Megadiversität. Diese Artenvielfalt steht in direkter Beziehung zur Vielfalt der vorhandenen Lebensräume, der unterschiedlichsten Klimazonen und der klimatischen und geologischen Vergangenheit. Während einerseits nur für einen Bruchteil dieser Lebensformen die Naturgeschichte oberflächlich bekannt ist, geraten andererseits zunehmend Arten in Gefahr und werden ausgerottet. Entsprechend der Megadiversität handelt es sich dabei um eine Megaausrottung. Die hauptsächlichen Ursachen sind die durch menschliche Einwirkung fortschreitende Verkleinerung, Aufsplitterung und weitgehende Zerstörung der natürlichen Lebensräume. Nur gelegentlich sind es Folgen einer direkten Einwirkung auf begehrte oder gefürchtete Arten durch Sammeln, Jagd oder Handel.

Der Vortrag stellt dar, was in Kolumbien getan wird, um die Artenvielfalt besser kennenzulernen, zu schätzen und zu erhalten, aber ebenso in Zukunft auf verschiedene Weise zur Entwicklung des Landes und zum Wohlstand seiner Bevölkerung zu nutzen.

 
Prof. Dr. Horst Lüddecke, Professor für Ethologie und Tierphysiologie an der Universität Los Andes (Bogotá,
Kolumbien) mit Forschungsausrichtung auf Andenfrösche. Augenblicklich Gastaufenthalt in Mainz.


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