Im Rahmen des Themenschwerpunktes

Umbruch: Tradition und Wandel in Deutschland

laden das Institut für Politikwissenschaft und das Studium generale in der Reihe
Die Parteien nach der Bundestagswahl
zu folgendem Vortrag ein:
 
 

Dr. Thomas Poguntke (Mannheim)
Die Grünen in der babylonischen Gefangenschaft der SPD?
Donnerstag, 17. Juni 1999, 18.15 Uhr,
Hörsaal N 3 (Muschel)

 
Rund zwei Jahrzehnte nach ihrem Aufbruch in die Parteipolitik sind die Grünen im Zentrum der Macht angekommen. Auch sie sind ein gutes Beispiel für die Gültigkeit der Beobachtung, daß der Marsch durch die Institutionen bisweilen die Marschierer mehr verändere als die Institutionen. Dies ist allerdings nur ein Grund dafür, daß die rot-grüne Koalition bislang so wenige grüne Akzente gesetzt hat. Der Partei mangelt es an strategischer Handlungsfähigkeit, die vonnöten ist, wenn innerhalb einer Koalititonsregierung gegenüber dem größeren Partner Profil gezeigt werden soll. Dies liegt nicht nur an schwachen innerparteilichen Entscheidungsstrukturen, sondern auch an inhaltlichen Schwächen. So paradox es klingen mag: Die Grünen sind nicht fit für die Opposition und können deshalb innerhalb der Regierung nur wenig durchsetzen.

 
Dr. Thomas Poguntke, Jahrgang 1959, studierte Geschichte und Politikwissenschaft in Stuttgart und an der London School of Economics (M.Sc.) und promovierte am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz. Gegenwärtig schließt er am Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung seine Habilitationsschrift über die gesellschaftlichen Bindungen westeuropäischer Parteien ab.

 
Wichtigste Publikationen des Referenten zum Thema:

 
Nächster Vortrag in dieser Reihe:

Donnerstag, 24. Juni 1999, 18.15 Uhr, Hörsaal N 3 (Muschel)
Dr. Tobias Dürr (Göttingen):
Wo bitte geht's zur Mitte? Die CDU nach Kohl


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