Der Interdisziplinäre Arbeitskreis »Drama und Theater«

und das Studium generale laden im Rahmen der Reihe

Mythos Orpheus

zu folgendem Vortrag ein:

Prof. Dr. Reinhard Wiesend (Musikwissenschaftliches Institut, Mainz)

Der gesungene Gesang
Implikationen und Wandlungen eines Orpheus-Mythos in der Oper
(Antrittsvorlesung)

Donnerstag, 8. Februar 2001, 16.15 Uhr
Audimax (Alte Mensa)

Wesentlichstes Unterscheidungsmerkmal der Oper vom Sprechtheater ist die Art und Weise, wie Text zum Vortrag kommt:  Üblicherweise wird er ganz oder in wichtigen Teilen gesungen. Welche Komplikationen, aber auch welche neuen dramaturgischen Möglichkeiten entstehen nun in jenem nicht seltenen Fall, daß in der Oper auf der Ebene der Bühnenhandlung gesungen wird bzw. Musik erklingt? Anhand ausgewählter Beispiele aus Werken vom 17. bis zum 20. Jahrhundert soll dieser Frage nachgegangen werden, die ein neues Licht auf musikdramatische Verfahrensweisen eröffnet.

Prof. Dr. Reinhard Wiesend, Studium der Musikwissenschaft, Kunstgeschichte und Historischen Hilfswwissenschaften an der Universität München; 1972 Magister; Stipendiat am Deutschen Studienzentrum in Venedig; 1981 Promotion und 1987 Habilitation an der Universität Würzburg; 1988 Professor für Musikwissenschaft an der Universität Bayreuth, seit 2000 an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Publikationen:
Zahlreiche Veröffentlichungen zur italienischen Oper des 18. Jahrhunderts, daneben u. a. zur mittelalterlichen Musiktheorie, zu Schütz, Mozart, Beethoven, Wagner, Pfitzner und Strawinsky sowie zur Editionstheorie.