Die Arbeitsgemeinschaft Israel
und das Studium Generale
laden zu folgender Vortragsreihe ein:
 

Zerstörte Hoffnungen -
Israelis und Palästinenser seit Beginn der Al-Aksa-Intifada
 

Igal Avidan (Berlin)
Stille vor dem Sturm?
Vom Waffenstillstand zum Frieden oder neuer Gewalt
Mittwoch, 23. Januar 2002, 19.15 Uhr, Hörsaal N 3 (Muschel)

Dr. Reiner Bernstein (Köln)
Der verborgene Frieden
Politik und Religion im Nahen Osten
Mittwoch, 30. Januar 2002, 19.15 Uhr, Hörsaal N 3 (Muschel)

Abdul-Rahman Alawi (Köln)
Der Oslo-Prozess -
ein berechenbares Ende?
Mittwoch, 6. Februar 2002, 19.15 Uhr, Hörsaal N 3 (Muschel)
 
 
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Im Rahmen der Vortragsreihe

Zerstörte Hoffnungen –
Israelis und Palästinenser seit Beginn der Al-Aksa-Intifada

laden die Arbeitsgemeinschaft Israel und das Studium Generale
zu folgendem Vortrag ein:

Igal Avidan (Berlin)

Stille vor dem Sturm?
Vom Waffenstillstand zum Frieden oder neuer Gewalt

Mittwoch, 23. Januar 2002, 19.15 Uhr,
Hörsaal N 3 (Muschel)

Sehr viele Israelis, darunter auch viele Linke, sehen keinen Ausweg aus der sich hochschaukelnden Gewaltspirale. Jeder Besuch in einem Cafe oder im Kino wird zu einer neuen Mutprobe. Waffenstillstandsphasen erleben viele als "Die Stille vor dem Sturm", das Vertrauen in die palästinensische Autonomiebehörde geht verloren. Dabei geben viele Israelis zu, dass Palästinenser in menschenunwürdigen Verhältnissen leben. Sie glauben aber nicht, dass die Lockerung israelischer Straßensperren den palästinensischen Friedenswillen steigern könnte. Im Gegenteil: Sie sind sicher, dass dann noch mehr Anschläge Unschuldige in Tel Aviv oder Jerusalem in den Tod mitreißen würden. In solchen Zeiten rücken die meisten Israelis enger zusammen und betrachten plötzlich selbst jüdische Siedler als Brüder. Sie fühlen sich vom Westen missverstanden und werfen dortigen Medien und Politikern sogar Antisemitismus vor. Aber auch nicht wenige Israelis suchen weiterhin den Dialog mit den Palästinensern und glauben, dass der Frieden nicht nur einer Utopie sondern eine Notwendigkeit ist, damit Israel als die einzige Demokratie im Nahen Osten weiterhin existieren kann.

Igal Avidan, geb. 1962 in Tel Aviv (Israel). 1980 Abitur in Tel Aviv. 1987 Studium an der Bar Ilan Universität, Ramat Gan. 1988 Magister in Englischer Literatur und Informatik. 1989 freier Journalist für die Tageszeitungen Haaretz und Davar, Tel Aviv. 1990 Vize-Chefredakteur des Geographiemagazins Massa Acher, Tel Aviv. 1993 Deutschland-Korrespondent für Chadashot und Davar, Tel Aviv. 1994 Freier Journalist für Haaretz, Tel Aviv, Freier Korrespondent der Wirtschaftszeitung Globes, Tel Aviv. 1996 Studium der Politikwissenschaft an der Freien Universität, Berlin. 1996 Diplom in Politikwissenschaft. Seit 1990 freier Berichterstatter aus Berlin für verschiedene israelische, deutsche u.a. Zeitungen, Hörfunksender und Nachrichtenagenturen. Seit 1996 Deutschland-Korrespondent der Tageszeitung Maariv, Tel Aviv.

Veröffentlichungen u.a. : Zahlreiche Beiträge für Süddeutsche Zeitung, Frankfurter Rundschau, Der Tagesspiegel, Berliner Zeitung, Die Welt, Das Parlament, Die Tageszeitung, Zitty, Handelsblatt

Weitere Veranstaltungen in dieser Reihe am 30. Januar 2002 und am 6. Februar 2002

Die Vortragsreihe findet statt in Kooperation mit: Asta, Friedrich-Ebert-Stiftung
 
 
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Im Rahmen der Vortragsreihe

Zerstörte Hoffnungen –
Israelis und Palästinenser seit Beginn der Al-Aksa-Intifada

laden die Arbeitsgemeinschaft Israel und das Studium Generale
zu folgendem Vortrag ein:

Dr. Reiner Bernstein (Köln)

Der verborgene Frieden -
Politik und Religion im Nahen Osten

Mittwoch, 30. Januar 2002, 19.15 Uhr,
Hörsaal N 3 (Muschel)

In der israelisch-palästinensischen Prinzipienerklärung von 1993 waren die Probleme der Folgejahre bereits angelegt: Die unbegründet hohen Erwartungen der internationalen Öffentlichkeit und der Konfliktparteien an die Vereinbarungen von Oslo, die Fortdauer der völkerrechtlichen Unebenbürtigkeit zwischen Israel und den Palästinensern, der Wandel des politischen Zionismus zu einem religiös-messianischen Befreiungsbewegung, die palästinensische Politik unter dem Eindruck des islamischen Fundamentalismus und der hinhaltenden Unterstützung durch die arabischen Staaten, das anhaltende wirtschaftliche Gefälle zwischen Israel und den palästinensischen Gebieten sowie die Schwäche der USA und der Europäischen Gemeinschaft, die Entwicklungen im Nahen Osten friedenspolitisch maßgeblich zu beeinflussen. Das Gewicht des Konflikts zweier Nationalbewegungen spitzt sich auf den Kampf der Offenbarungsreligionen zu. Den Doktrinen vom „Land Israel“ und vom „Haus des Islam“ ist der Affekt gegen die westliche Massenkultur sowie gegen Modelle von Demokratie und Pluralismus gemeinsam. Insofern hat  die Regelung des israelisch-palästinensischen Konflikts im Rahmen zweier Nationalstaaten auf absehbare Zeit geringe Chancen.

Dr. Reiner Bernstein, geb. 1939. Studium der Geschichte und Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin. 1970-1977 Leiter des Bonner Büros der Deutsch-Israelischen Gesellschaft. Seit 1986 Referatsleiter an der Melanchthon-Akademie in Köln.

Veröffentlichungen u.a. :
Geschichte des Staates Israel. Von der Gründung 1948 bis heute. Schwalbach/Ts. 1998.
Geopolitik in Israel, in Diekmann/Krüger/Schoeps (Hg.): Geopolitik. Grenzgänge im Zeitgeist. Band 1.2 „1945 bis zur Gegenwart“. Potsdam 2000;
Die Zionistische Bewegung, in Kotowski/Schoeps/Wallerborn (Hg.): Handbuch zur Geschichte der Juden in Europa, Bd. 2: Religion, Kultur, Alltag. Darmstadt 2001;
Der verborgene Frieden. Politik und Religion im Nahen Osten. Berlin 2001. Außerdem zahlreiche Zeitungsbeiträge und Rundfunkmanuskripte.
 
 
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Im Rahmen der Vortragsreihe

Zerstörte Hoffnungen –
Israelis und Palästinenser seit Beginn der Al-Aksa-Intifada

laden die Arbeitsgemeinschaft Israel und das Studium Generale
zu folgendem Vortrag ein:

Abdul-Rahman Alawi (Köln)

Der Oslo-Prozess -
ein berechenbares Ende?

Mittwoch, 6. Februar 2002, 19.15 Uhr,
Hörsaal N 3 (Muschel)

Für das Scheitern des Friedensprozesses im Nahen Osten werden vorwiegend die politischen Akteure verantwortlich gemacht. Dabei werden die Ursachen und die Entwicklung des Nahostkonfliktes unzureichend beachtet. Die Palästina-Frage fand von Anfang an eine ungerechte Behandlung und diese spiegelte sich in den Unzulänglichkeiten der Osloer Vereinbarungen. Die heutige Entwicklung im Nahen Osten erinnert an die Situation von 1947, jedoch mit umgekehrten Rollen: die Palästinenser wollen mehr als die Israelis zu geben bereit sind. Genau das gibt Hoffnung auf eine gerechte Lösung.

Abdul-Rahman Alawi, geb. 1945 in Kafr-Qari im heutigen Israel. Studium der Politikwissenschaft, Volkswirtschaft und Mittleren und Neueren Geschichte in Frankfurt am Main. 1977 Stellvertretender Leiter der Informationsstelle Palästina in Bonn.1983 bis 1994 Leiter der PLO-Büros in den Niederlanden (1983), Norwegen (1984-1985) und Dänemark (1986-1994). Seit 1994 freier Journalist. Seit 1997 Korrespondent der palästinensischen Nachrichtenagentur WAFA für Deutschland und die skandinavischen Länder.

Veröffentlichungen u.a. :
Zwischen Oslo und Al-Aksa-Intifada. Eine siebenjährige Kriegspause im Nahen Osten? In: Aus Politik und Zeitgeschichte, B 49/2000, S. 8-12.
Außerdem zahlreiche Abhandlungen und Hintergrundartikel zu Fragen des Nahen Ostens in deutschen und arabischen Zeitungen und Zeitschriften.
 
 
 
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