Dr. Ioannis Zelepos
Hamburg
"Megali Idea"
Der Wandel des griechischen Identitätsbegriffs
vor dem Hintergrund der nationalen Frage 1810 bis 1912
Dienstag, 21. Januar 2003, 19.15 Uhr, Hörsaal P 104 (Philosophicum)
Die politischen Zielvorstellungen des griechischen Nationalismus sowie die Konzepte griechischer Identität unterlagen seit dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts einem tiefgreifenden Wandel, in dem anfangs kulturell-universal geprägte Konstruktionen zugunsten ethnisch-nationalstaatlicher zu-rückwichen. Ein Indikator für diese Entwicklung ist der Bedeutungswandel des Begriffs "Megali Idea" in diesem Zeitraum. Die ideologischen Hintergründe werden im politischen Kontext des griechischen Irredentismus analysiert. Abschließend wird unter Heranziehung von Beispielen aus der jüngeren und jüngsten Geschichte der Frage nach ihrer Bedeutung für den bis heute keineswegs abgeschlos-senen Diskurs zur griechischen Identität nachgegangen.
Zum Referenten: 1988 bis 1994 Studium der Geschichte, Neugriechischen Philologie sowie der By-zantinistik in Hamburg und Thessaloniki sowie 1995 bis 2000 Promotionsstudium in Osteuropäischer Geschichte in Hamburg, Berlin und Athen. Seit 2000 Referent für Öffentlichkeitsarbeit am Griechi-schen Generalkonsulat in Hamburg. Daneben Teilnahme an verschiedenen wissenschaftlichen Pro-jekten sowie umfangreiche Übersetzungstätigkeit.
Publikationen des Referenten zum
Thema:
Geschichte Griechenlands im 19. und 20. Jahrhundert. Ein Abriß. Köln
1997;
Die Ethnisierung griechischer Identität 1870 bis 1912. Staat und private
Akteure vor dem Hintergrund der "Megali Idea". München 2000.
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