Im Rahmen des Themenschwerpunktes

 

Welche Natur schützen wir?

laden die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz

und das Studium generale zu folgender Veranstaltung ein:

 

 

 

 

Prof. Dr. Manfred Niekisch (Greifswald)

 

Zugangsregelung und Vorteilsausgleich:
Neue Wege im Naturschutz

Montag, 3. Februar 2003, 18.15 Uhr, Hörsaal N 3 (Muschel)

 

In der Biodiversitätskonvention haben sich die Unterzeichnerstaaten verpflichtet, die souveränen Rechte auch von Entwicklungsländern bei Zugang und Nutzung von deren natürlichen genetischen Ressourcen, also beispielsweise Tier- und Pflanzenarten für kommerzielle pharmazeutische Zwecke, zu respektieren, und diese angemessen an Erträgen daraus zu beteiligen. Hier spielt das Stichwort des „geistigen Eigentums“ eine große Rolle. Eine weitere Verpflichtung im Rahmen dieser Konvention ist die zu nachhaltiger Nutzung der Biodiversität, die vor dem Hintergrund des derzeitigen dramatischen Artenschwundes besonders dringlich ist. Die Regelungen zu Zugang und Vorteilsausgleich enthalten großen politischen Zündstoff, wie man an der Weigerung der USA sieht, die Konvention zu unterzeichnen. In der Veranstaltung werden die Dimensionen des globalen Verlustes an Biodiversität aufgezeigt und die Bedeutung und Potenziale der neuen Regelungen zu „Zugang und Vorteilsausgleich“  für den Naturschutz diskutiert.

 

Prof. Dr. Manfred Niekisch, geb. 1951 in Nürnberg, studierte Biologie an der Universität Köln und promovierte an der Universität Bonn. Von 1983 bis 1989 war er Direktor der Arten­schutzzentrale/TRAFFIC Germany der Umweltstiftung WWF-Deutschland/IUCN, anschließend bis 1998 wissenschaftlicher Geschäftsführer der Tropenwaldstiftung OroVerde. Seit 1998 hat er die Professur „Internationaler Naturschutz“ an der Universität Greifswald inne. An den Universitäten Marburg und Hanoi/Vietnam nahm bzw. nimmt er Lehraufträge zum Internationalen Naturschutz wahr. Ehrenamtlich ist er in zahlreichen Funktionen tätig, unter anderem als Vizepräsident des Deutschen Naturschutzringes (DNR), im Beirat der Deutschen Gesellschaft für Tropenökologie (gtö), im „Beirat zur Umsetzung der Biodiversitäts-Konvention“ der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) und als Vorsitzender des „Beirates Artenschutz" beim Bundesamt für Naturschutz. Auf dem World Conservation Congress 2000 wurde Prof. Niekisch zum Regional Councillor der IUCN-The World Conservation Union gewählt.

Letzte Veranstaltung in dieser Reihe:

Prof. Dr. Christiane Busch-Lüty (München)
Welche Wirtschaft braucht die Natur? Das Nachhaltigkeitsprinzip als Perspektivwechsel in der Ökologischen Ökonomie

Montag, 10. Februar 2003, 18.15 Uhr, Hörsaal N 3 (Muschel)