Im Rahmen des Themenschwerpunktes |
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Welche
Natur schützen wir? |
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laden die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz und das Studium generale zu folgender Veranstaltung ein: |
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Prof.
Dr. Manfred Niekisch (Greifswald)
Zugangsregelung und
Vorteilsausgleich:
Neue Wege im Naturschutz
In der Biodiversitätskonvention
haben sich die Unterzeichnerstaaten verpflichtet, die souveränen Rechte auch
von Entwicklungsländern bei Zugang und Nutzung von deren natürlichen genetischen
Ressourcen, also beispielsweise Tier- und Pflanzenarten für kommerzielle pharmazeutische
Zwecke, zu respektieren, und diese angemessen an Erträgen daraus zu beteiligen.
Hier spielt das Stichwort des „geistigen Eigentums“ eine große Rolle. Eine
weitere Verpflichtung im Rahmen dieser Konvention ist die zu nachhaltiger
Nutzung der Biodiversität, die vor dem Hintergrund
des derzeitigen dramatischen Artenschwundes besonders dringlich ist. Die Regelungen
zu Zugang und Vorteilsausgleich enthalten großen politischen Zündstoff, wie man
an der Weigerung der USA sieht, die Konvention zu unterzeichnen. In der
Veranstaltung werden die Dimensionen des globalen Verlustes an Biodiversität aufgezeigt und die Bedeutung und Potenziale
der neuen Regelungen zu „Zugang und Vorteilsausgleich“ für den Naturschutz diskutiert.
Prof. Dr. Manfred Niekisch,
geb. 1951 in Nürnberg, studierte Biologie an der Universität Köln und
promovierte an der Universität Bonn. Von 1983 bis 1989 war er Direktor der
Artenschutzzentrale/TRAFFIC Germany der Umweltstiftung WWF-Deutschland/IUCN,
anschließend bis 1998 wissenschaftlicher Geschäftsführer der Tropenwaldstiftung
OroVerde. Seit 1998 hat er die Professur
„Internationaler Naturschutz“ an der Universität Greifswald inne. An den Universitäten
Marburg und Hanoi/Vietnam nahm bzw. nimmt er Lehraufträge zum Internationalen
Naturschutz wahr. Ehrenamtlich ist er in zahlreichen Funktionen tätig, unter
anderem als Vizepräsident des Deutschen Naturschutzringes (DNR), im Beirat der
Deutschen Gesellschaft für Tropenökologie (gtö), im
„Beirat zur Umsetzung der Biodiversitäts-Konvention“
der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) und als
Vorsitzender des „Beirates Artenschutz" beim Bundesamt für Naturschutz.
Auf dem World Conservation Congress 2000 wurde Prof. Niekisch zum Regional Councillor
der IUCN-The World Conservation
Union gewählt.
Letzte Veranstaltung in dieser Reihe:
Prof. Dr. Christiane
Busch-Lüty (München)
Welche Wirtschaft
braucht die Natur? Das Nachhaltigkeitsprinzip als Perspektivwechsel in der
Ökologischen Ökonomie
Montag, 10. Februar
2003, 18.15 Uhr, Hörsaal N 3 (Muschel)