Im Rahmen des Themenschwerpunktes |
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Welche
Natur schützen wir? |
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laden die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz und das Studium generale zu folgender Veranstaltung ein: |
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Prof.
Dr. Burghart Schmidt (Offenbach)
Was führt uns zu und
welche Probleme begegnen uns mit der Frage:
„Welche Natur soll geschützt werden?“ Eine Meta-Überlegung
Der Vortrag soll das Gesamtthema umdrehen,
weil sich in der reflexiven oder metarisierenden
Fassung sofort am deutlichsten klärt (nämlich in der Frage danach, wie man zu
der Frage kommt), dass es nicht um die Natur an sich geht. Es geht um
menschlich verstandene Werte, die man sich unter dem Wort Natur assoziiert
denkt: ökonomische, ökologische, hygienische, ästhetische, psychologische,
ethische, mnemotechnische, sentimentale. Ich möchte plausibel machen, dass
gerade die letzteren, die scheinbar verächtlichsten, die wichtigsten sind –
gerade in einem nüchternen ethischen, ästhetischen,
wissenschaftsperspektivischen Sinn, nämlich gegen Verabsolutierung des
Leistungsprinzips, der Nutzungsansicht des Handwerks, der Abschließbarkeit des Wissenwollens. Es geht um das Prinzip eines „Aufsichberuhenlassenkönnens“. Ein stoisches Erbe, oder Erbe
der Stoa. „Epochē“ nannten das die alten Griechen.
Prof. Dr. Burghart Schmidt, geb. 1942
in Wilhelmshaven. Dr. phil., Professor für Sprache
und Ästhetik und Vizepräsident der Hochschule für Gestaltung Offenbach a. M. 1962–1970
Studium der Biologie, Physik und Chemie, dann Philosophie und Kunstgeschichte
an der Universität Tübingen. Habilitation für Sozialphilosophie an der Universität
Hannover 1984. Wissenschaftlicher Mitarbeiter von Ernst Bloch für die
Herausgabe seiner Gesamtausgabe im Suhrkamp Verlag 1968-1977. 1977-1997
Lehrtätigkeit für Kunsttheorie an der Hochschule für angewandte Kunst und der
Akademie für Bildende Künste Wien. Seit 1997 Hochschule für Gestaltung
Offenbach. Arbeitsgebiete: Erkenntnistheorie, Sozialphilosophie, Kunsttheorie,
Religionsphilosophie.
Einschlägige Publikationen: Kritik
der reinen Utopie, Stuttgart 1988; Postmoderne – Strategien des Vergessens,
Frankfurt a. M. 1994; Kitsch und Klatsch, Wien 1994; Am Jenseits zu Heimat,
Wien 1994; Bild im Ab-wesen, Wien 1998; in
Zeitschriften: Kunstforum international, Köln Nr. 93, 1988; Wespennest, Wien
Nr. 110, 1998.
Nächste Veranstaltung in dieser Reihe:
Prof. Dr. Manfred Niekisch (Greifswald)
Zugangsregelung
und Vorteilsausgleich: Neue Wege im Naturschutz
Montag,
3. Februar 2003, 18.15 Uhr, Hörsaal N 3 (Muschel)