Der
Interdisziplinäre Arbeitskreis für Drama und Theater
und das Studium
generale
laden
im Rahmen der Ringvorlesung
zu
folgendem Vortrag ein:
Prof. Dr. Christopher Balme
(Institut für Theaterwissenschaft,
Universität Mainz)
Die Bühne des 19.
Jahrhunderts:
Entstehung eines
Massenmediums
Montag, 3. November 2003,
18.15 Uhr,
P 5 (Philosophicum)
Das Theater im 19. Jahrhundert, will man es als Medium
begreifen und nicht in erster Linie als Ort künstlerischer Spitzenleistungen,
ist vielleicht derjenige Bereich, wo sich die tief greifenden gesellschaftlichen
Veränderungen des 19. Jahrhunderts am deutlichsten manifestierten. Bei
allen nationalen Unterschieden lassen sich einige gemeinsame Charakteristika
ausmachen, die man als Epochenmerkmale identifizieren kann. Meine Vorlesung
wird versuchen, unter den folgenden Stichworten ein Panorama des Mediums zu
entwerfen: Urbanisierung, Gattungsvielfalt, Spektakularität,
Domestizierung, Nationalismus und Kunstanstalt. Damit sollen sozial- und
mediengeschichtliche, literarische und technologische Perspektiven verknüpft
werden. Diese Vorlesung versteht sich als Einführung in die vielen Facetten des
Theaters im 19. Jahrhundert, die in den nachfolgenden Vorlesungen vertieft
werden.
Christopher Balme (Jg. 1957) ist Professor für
Theaterwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Promotion an
der Universität Otago, Neuseeland, Habilitation 1993
an der Universität München. Er ist Herausgeber der Zeitschrift Theatre Research International; Präsident
der Gesellschaft für Theaterwissenschaft .
Wichtigste Publikationen: The Reformation of Comedy (1984); Das
Theater von Morgen (1988); Texte zur
Theorie des Theaters, Hg. mit Klaus Lazarowicz; Theater im postkolonialen Zeitalter
(1995); Decolonizing the Stage: Theatrical Syncretism and Post-Colonial
Drama (1999); Das Theater der Anderen,
Hg. (2001); Einführung in die
Theaterwissenschaft (32003).
Arbeitsgebiete: Interkulturelles und postkoloniales
Theater; Theaterikonographie, Theater und Intermedialität.
Nächster Vortrag in dieser Reihe:
Prof. Dr. Dieter Borchmeyer
(Heidelberg)
Erlöserinnen
und Verkaufte Bräute: Richard Wagners Heldinnen
Montag, 10.
November 2003, 18.15 Uhr, P 5 (Philosophicum)