Im Rahmen der Ausstellung

 

Beutekunst unter Napoleon

Die „französische Schenkung“ an Mainz 1803

 

laden das Landesmuseum Mainz

und das Studium generale zu folgendem Vortrag ein:

 

Dr. Franz Dumont, Mainz

 

Bienen und Doppelrad.

Mainz in napoleonischer Zeit

 

Dienstag, 20. Januar 2004, 18.15 Uhr

Landesmuseum Mainz (Große Bleiche 49-51)

 

Eintritt 3 EUR, ermäßigt 2 EUR

 

Das Doppelrad war jahrhundertelang das Wappen von Mainz. Es musste revolutio-nären Symbolen weichen, als die Stadt 1792/93 französisch besetzt war, erst recht, als sie seit 1798 zum republikanischen Frankreich gehörte. Doch 1811 kehrte es wieder – freilich unter den Bienen Napoleons, der seiner „Bonne ville de Mayence“ ein neues Wappen verlieh, das (fast) das alte war. Zeichen dafür, dass nach den Jahren des Umbruchs Tradition gefragt war, aber auch dafür, wie sehr sich die Stadt inzwi­schen gewandelt hatte: von einer geistlichen Metropole Deutschlands zur säkulari­sierten Provinzstadt am Rande Frankreichs, von einer aristokratischen Residenz zu einem betont bürgerlichen Gemeinwesen, vor allem aber zu einer „Militärstadt“, in der die Festungsfunktion alles dominierte. Diese vielfältigen Veränderungen wird der Vortrag mit Äußerungen und Bildern von Zeitgenossen anschaulich machen.

 

Dr. phil. Franz Dumont. Studium der Geschichte, Klass. Philologie, Politikwissen­schaft und Geographie in Bonn und Mainz (1964-1970), 1970 1. Staatsexamen für höheres Lehramt, 1971-1977 Wiss. Mitarbeiter am Historischen Seminar der Univer­sität Mainz, 1978 Promotion zum Dr. phil., 1978/79 Wiss. Mitarbeiter am Archiv für Christlich-Demokratische Politik in St. Augustin/Bonn, seit 1979 Wiss. Mitarbeiter der Akademie der Wissenschaften und der Literatur (Soemmerring-Projekt, gemeinsam mit dem Medizinhistorischen Institut Mainz, gefördert durch die DFG).

 

 

Nächster Vortrag in dieser Reihe:

Dr. Marlene Hiller, Stuttgart

Verschleppt – vermisst – betrauert: Kunst im Krieg. Zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus

Dienstag, 27. Januar 2004, 18.15 Uhr, Landesmuseum Mainz