Natur- und kulturwissenschaftliches Wolkensymposion
»Wolkenarchäologie
–
eine
Wissenschaft nicht nur für Engel«
Eine Veranstaltung der Akademie
für Bildende Künste und des Instituts für Physik der Atmosphäre in Kooperation
mit dem Max-Planck-Institut für Polymerforschung, dem Fachbereich Musik, der
Filmwissenschaft und dem Studium generale der Johannes Gutenberg-Universität
Mainz sowie dem Staatstheater Mainz und dem Kulturamt der Stadt Mainz
Gerhard
Lang (London)
Nach einer kurzen Einführung in die von
Lucius Burckhardt begründete Spaziergangswissenschaft wendet sich der Referent
der Frage zu: Wo beginnt die Landschaft? Dabei weist er auf Qualitäten hin, die
im Verlauf des Vortrags immer wieder eine Rolle spielen
werden. Auf dieser Basis berichtet Gerhard Lang über Folgendes:
»Die
Typische Befleckung der Kuhherde im Schöntal« (Schweiz)
In
den Überlegungen wird u. a. auch auf Sir Francis Galton
und Gregor Mendel eingegangen.
Das
Phantombildgerät der Polizei in Gerhard Langs Arbeit:
Wie wird das Gerät seit 1992 nicht nur bei physiognomischen Untersuchungen,
sondern auch bei landschaftlichen und nubeologischen
Fragestellungen eingesetzt?
»John Constables Clouds are still passing«
1995
wurden über dem Garten in 2 Lower Terrace
in Hampstead, einem Londoner Stadtteil, an bestimmten Tagen und zu einer
bestimmten Uhrzeit die vorüberziehenden Wolken photographiert (Skying). Der englische Landschaftsmaler John Constable hatte in diesem Garten 1821/22 eine Serie von
Wolkenstudien hergestellt. Nur wenige der Ölstudien sind erhalten. In diesem
Fall bezieht sich Gerhard Langs nubeologische Arbeit
auf die Studien von 1822 mit den Notationen (Tag, Zeit und Wetter) auf der
Rückseite. Was bewegte Constable zu dieser in der
Landschaftsmalerei einmaligen Leistung? Kommen die Wolken wieder?
»Cloud
Walk«
Im Zusammenhang mit dem Wolkenspaziergang 5 (Ben Lomond, Schottland, 21. Dezember 1997) erläutert Gerhard Lang die elementare Beziehung von Mensch und Landschaft.
Gerhard
Lang (1963) studierte an der Kunsthochschule Kassel und
an der Slade School of Fine Art an der University
College London (MA). 1995 nahm er an der Hauptausstellung »Identita
e Alterita« der Biennale in Venedig teil. Weitere Ausstellungsorte sind: 1996 Kunsthalle Düsseldorf (Happy
End), 1997 PS1 in New York (Heaven), 2000 Hayward Gallery in London (Spectacular
Bodies) und 2002 Deutsches Museum in München (Das
andere Gesicht). Lehrtätigkeiten: an
der Slade School of Fine Art, Central St. Martin's School of Art in London und
der Glasgow School of Art. Gerhard Lang lebt und arbeitet in London und
Schloss-Nauses (Otzberg).