und das Studium generale
laden im WS 2003/04 zu
folgendem Vortrag ein
Was heißt Kommunikation
auf Chinesisch?
und ihr Stellenwert im
Gespräch der Kulturen
Donnerstag, 13. November
2003, 17.15 Uhr, Hörsaal N 3 (Muschel)
China
versteht sich seit jeher als ein "Land der Höflichkeit und Güte". Das
in dieser Eigencharakteristik zum Ausdruck gelangende Selbstverständnis hat im
heutigen Modernisierungsprozess des Landes, da die Rückbesinnung auf die eigene
Kulturtradition erneut populär geworden ist, wieder Hochkonjunktur. Bei
europäisch-chinesischen Begegnungen werden die Verhaltensweisen der Chinesen
hingegen immer schon als rätselhaft, andersartig und daher schwer erklärbar
betrachtet, und Irritationen über die chinesischen Umgangsformen fehlen bis auf
den heutigen Tag in kaum einem europäischen China-Bericht. Von Verstehens- und
Verständigungsproblemen in den deutsch-chinesischen Kooperationen ausgehend
soll der Blick auf die historische Entwicklung der chinesischen Gesellschaft
und ihrer Umgangskultur aufzeigen, welche spezifischen Verhaltensmaximen und
Handlungsregeln das Kommunikationsverhalten der Chinesen prägen und steuern.
Es soll auch deutlich gemacht werden, warum interkulturelles Lernen und
Handeln für eine produktive Gestaltung der Kommunikation und Kooperation zwischen
China und Europa unabdingbar sind.
Yong LIANG, Studium der Linguistik, Germanistik und Sinologie an der
Shanghai International Studies University (B.A.) und
an der Tongji-Universität Shanghai (M.A.). Promotion
1984 an der Ruhr-Universität Bochum (Dr. phil.).
1985-1988 Professor, ab 1988 ordentlicher Professor für Angewandte Linguistik
an der Tongji-Universität Shanghai. 1996 Ehrenprofessor
der Universität Qingdao und 2002 Ehrenprofessor der
Universität für Sprache und Kultur Beijing. Lehrtätigkeit in Deutschland u.a. an der Universität Bayreuth und an der Fachhochschule
Konstanz. Seit 2002 Professor für Gegenwartsbezogene Sinologie an der
Universität Trier. Hauptarbeitsgebiete: Chinesische Sprachwissenschaft,
Wirtschaftskommunikation, Interkulturelle Beziehungen, Fachsprachenforschung
und -lehre.