Im
Rahmen der Ausstellung
laden
das Landesmuseum Mainz
und
das Studium generale zu folgendem Vortrag ein:
Dienstag,
25. November 2003, 18.15 Uhr
Landesmuseum
Mainz (Große Bleiche 49-51)
Eintritt: 3 EUR, ermäßigt 2 EUR
Während der Feldzüge der Revolution und Napoleons wurden aus vielen besetzten Städten Deutschlands (von Köln bis Danzig, von Schwerin bis Wien, in Berlin und München...) Tausende von Kunstwerken und seltenen Büchern nach Frankreich abtransportiert. Diese unerhörte, im Namen der Nation durchgeführte Verlagerung von Kulturgütern wurde u.a. vom Universalanspruch der Revolution getragen und war Teil einer öffentlichen Museumspolitik, die bald Ströme von Besuchern nach Paris ziehen sollte. Wer war für die Auswahl der zu beschlagnahmenden Werke in Deutschland zuständig? Wie reagierten die gebildeten Kreise auf die Beschlagnahmungen? Was geschah mit den Werken deutscher Provenienz in Paris? Welches waren die politisch-kulturellen Folgen dieses „Kunstraubes“ im deutsch-französischen Spannungsfeld von Nation und Emotion? Der Vortrag geht diesen Fragen nach.
Prof. Dr. Bénédicte Savoy. Studium der Germanistik an der École
Normale Supérieure in Paris (Fontenay); Magister 1994
mit einer Arbeit über Anselm Kiefer; 1996 Staatsexamen („Agrégation“);
1998 bis 2001 Wiss. Mitarbeiterin am Centre Marc Bloch in Berlin,
Lehrbeauftragte an der Technischen Universität und an der Freien Universität;
Promotion 2000 mit einer Dissertation über den französischen Kunstraub in
Deutschland um 1800; seit April 2002 als Juniorprofessorin an der TU Berlin.
Nächster Vortrag in dieser Reihe:
Dr.
Udo Reinhardt, Mainz
Dienstag,
2. Dezember 2003, 18.15 Uhr, Landesmuseum Mainz