Im Rahmen der Ausstellung

 

Beutekunst unter Napoleon

Die »französische Schenkung« an Mainz 1803

 

laden das Landesmuseum Mainz

und das Studium generale zu folgendem Vortrag ein:

 

Prof. Dr. Bénédicte Savoy, Paris / Berlin

 

»Sie sind unersättlich, diese Franzosen«.

Französischer Kunstraub in Deutschland und die Folgen 1794 – 1940

 

Dienstag, 25. November 2003, 18.15 Uhr

Landesmuseum Mainz (Große Bleiche 49-51)

 

Eintritt: 3 EUR, ermäßigt 2 EUR

 

Während der Feldzüge der Revolution und Napoleons wurden aus vielen besetzten Städten Deutschlands (von Köln bis Danzig, von Schwerin bis Wien, in Berlin und München...) Tausende von Kunstwerken und seltenen Büchern nach Frankreich abtransportiert. Diese unerhörte, im Namen der Nation durchgeführte Verlagerung von Kulturgütern wurde u.a. vom Universalanspruch der Revolution getragen und war Teil einer öffentlichen Museumspolitik, die bald Ströme von Besuchern nach Paris ziehen sollte. Wer war für die Auswahl der zu beschlagnahmenden Werke in Deutschland zuständig? Wie reagierten die gebildeten Kreise auf die Beschlagnahmungen? Was geschah mit den Werken deutscher Provenienz in Paris? Welches waren die politisch-kulturellen Folgen dieses „Kunstraubes“ im deutsch-französischen Spannungsfeld von Nation und Emotion? Der Vortrag geht diesen Fragen nach.

 

 

Prof. Dr. Bénédicte Savoy. Studium der Germanistik an der École Normale Supérieure in Paris (Fontenay); Magister 1994 mit einer Arbeit über Anselm Kiefer; 1996 Staatsexamen („Agrégation“); 1998 bis 2001 Wiss. Mitarbeiterin am Centre Marc Bloch in Berlin, Lehrbeauftragte an der Technischen Universität und an der Freien Universität; Promotion 2000 mit einer Dissertation über den französischen Kunstraub in Deutschland um 1800; seit April 2002 als Juniorprofessorin an der TU Berlin.

 

 

Nächster Vortrag in dieser Reihe:

Dr. Udo Reinhardt, Mainz

Laokoon im Louvre. Zu Napoleons Antikentransfer aus Italien

Dienstag, 2. Dezember 2003, 18.15 Uhr, Landesmuseum Mainz