Im Rahmen der Ausstellung

 

Beutekunst unter Napoleon

Die „französische Schenkung“ an Mainz 1803

 

laden das Landesmuseum Mainz

und das Studium generale zu folgendem Vortrag ein:

 

Dr. Brigitte Schoch-Joswig, Nürnberg

 

Napoleon in der Karikatur

 

Dienstag, 13. Januar 2004, 18.15 Uhr

Landesmuseum Mainz (Große Bleiche 49-51)

 

Eintritt: 3 EUR, ermäßigt 2 EUR

 

Ein wichtiges Propagandainstrument der Französischen Revolution war die Karikatur. Innerhalb kurzer Zeit wurden, nach dem Beispiel der englischen Bildpublizistik, eine Bildsprache und eine Argumentationsweise entwickelt, die die Grundlage für eine moderne Karikatur legten. Um für ein möglichst breites Publikum verständlich zu sein, wurde mit populären Spruchweisheiten argumentiert, wurden alltägliche Beobach­tungen benutzt, der Widerspruch von Anspruch und Wirklichkeit ausgelotet und individuelle Schwächen von Personen karikiert. Die Karikaturen auf Napoleon stellen einen ersten Höhepunkt dieser modernen Art des Bildwitzes dar. Vieles, was vor 200 Jahren auf den ersten Blick zum Lachen anregte, ist heute nicht mehr direkt verständlich, da der historische Anlass für die Karikaturen in Vergessenheit geriet. Dass die Bilder trotzdem nichts an ihrer Kraft und Schärfe verloren haben, soll an diesem Abend anhand ausgewählter Beispiele gezeigt werden.

 

 

Dr. Birgitte Schoch-Joswig. Studium der Kunstgeschichte, Archäologie und Sozio­logie in Heidelberg und München, Promotion in Heidelberg „Die Französische Revolu­tion im Spiegel der deutschen, zeitgenössischen Propagandagraphik“. Mitarbeit an Ausstellungen zur Französischen Revolution und eigene Projekte zum Thema Karikatur. Sie lebt und arbeitet freiberuflich in Nürnberg.

 

 

 

Nächster Vortrag in dieser Reihe:

Dr. Franz Dumont, Mainz

Bienen und Doppelrad. Mainz in napoleonischer Zeit

Dienstag, 20. Januar 2004, 18.15 Uhr, Landesmuseum Mainz