Im
Rahmen der Ausstellung
laden
das Landesmuseum Mainz
und
das Studium generale zu folgendem Vortrag ein:
Dienstag,
13. Januar 2004, 18.15 Uhr
Landesmuseum
Mainz (Große Bleiche 49-51)
Eintritt: 3 EUR, ermäßigt 2 EUR
Ein wichtiges Propagandainstrument der Französischen
Revolution war die Karikatur. Innerhalb kurzer Zeit wurden, nach dem Beispiel
der englischen Bildpublizistik, eine Bildsprache und eine Argumentationsweise
entwickelt, die die Grundlage für eine moderne Karikatur legten. Um für ein
möglichst breites Publikum verständlich zu sein, wurde mit populären
Spruchweisheiten argumentiert, wurden alltägliche Beobachtungen benutzt, der
Widerspruch von Anspruch und Wirklichkeit ausgelotet und individuelle Schwächen
von Personen karikiert. Die Karikaturen auf Napoleon stellen einen ersten
Höhepunkt dieser modernen Art des Bildwitzes dar. Vieles, was vor 200 Jahren
auf den ersten Blick zum Lachen anregte, ist heute nicht mehr direkt
verständlich, da der historische Anlass für die Karikaturen in Vergessenheit
geriet. Dass die Bilder trotzdem nichts an ihrer Kraft und Schärfe verloren
haben, soll an diesem Abend anhand ausgewählter Beispiele gezeigt werden.
Dr.
Birgitte Schoch-Joswig. Studium der Kunstgeschichte, Archäologie und Soziologie
in Heidelberg und München, Promotion in Heidelberg „Die Französische Revolution
im Spiegel der deutschen, zeitgenössischen Propagandagraphik“. Mitarbeit an
Ausstellungen zur Französischen Revolution und eigene Projekte zum Thema
Karikatur. Sie lebt und arbeitet freiberuflich in Nürnberg.
Nächster Vortrag in dieser Reihe:
Dr. Franz Dumont, Mainz
Dienstag,
20. Januar 2004, 18.15 Uhr, Landesmuseum Mainz