MAINZER UNIVERSITÄTSGESPRÄCHE

 

Im Rahmen des Themenschwerpunktes

Bücher der Weisheit – Lehren fürs Leben

lädt das Studium generale zu folgender Veranstaltung ein:

 

Prof. Dr. Karl Pestalozzi (Basel)

Friedrich Nietzsches

"Also sprach Zarathustra"

Mittwoch, 21. Januar 2004, 18.15 Uhr

Hörsaal N 3 (Muschel)

 

Friedrich Nietzsche (1844-1900) hat mit "Also sprach Zarathustra"(in vier Teilen, 1883-1885) den kühnen, auch innerhalb seines Werks singulären Versuch unternommen, ein "Weisheitsbuch" zu schreiben, das die Bibel, insbesondere das Neue Testament, ablösen sollte. Davon sind Anlage, Stil und Gestaltungsweise geprägt. Zarathustras neue Botschaft kreist um drei Grundgedanken: "Gott ist tot", "der Übermensch", "die ewige Wiederkehr des Gleichen". Angesprochen werden von ihm Repräsentanten unterschiedlichster Denk- und Lebensweisen. Das Echo des Buches bei der jungen Generation, der sog. Moderne, war außerordentlich, die heutige Beurteilung ist dagegen höchst ambivalent. - Im Vortrag soll es um eine Kommentierung der gestalterischen Eigenart sowie um das Verständnis der drei Grundgedanken und ihrer Anwendungen gehen. Am Schluss wird eine kritische Würdigung aus heutiger Sicht stehen.


Karl Pestalozzi, Prof. Dr. phil., geb. 1929 in St. Gallen, Studium der Germanistik und Geschichte in Zürich, dort 1958 Promotion bei Emil Staiger, 1959-68 Assistent und 1968 Habilitation an der FU Berlin bei Wilhelm Emrich, 1968-1999 o. Prof. für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Basel, 1990-92 deren Rektor. - Arbeiten zu Lavater, Ulrich Bräker, Goethe, Schiller; Keller, C. F. Meyer; Nietzsche, Hofmannsthal, Musil, Robert Walser; Dürrenmatt u. a. - Seit dem Tode von Mazzino Montinari Mitherausgeber der Kritischen Gesamtausgabe von Nietzsches Werken (KGW); Präsident der "Stiftung Nietzsche-Haus in Sils Maria"; Präsident der "Stiftung für eine Historisch-Kritische Gottfried Keller-Ausgabe".


Nächste Veranstaltung in dieser Reihe:

Prof. Dr. Friedrich Junge (Professor für Ägyptologie, Georg-August-Universität Göttingen)
Von den Tugenden der ägyptischen Welt
Mittwoch, 28. Januar 2004, 18.15 Uhr, N 3 (Muschel)