Sicherheit als Leitidee moderner
Gesellschaften –
und einige Schlussfolgerungen für
die Sozialpolitik
in Deutschland
Montag, 3. November 2003, 18. 15
Uhr, Hörsaal N 3 (Muschel)
Seit der Mensch sich als
potenzieller Herr der Natur versteht, strebt er nach "Sicherheit".
Mit der Entwicklung des modernen Staates wurde "Sicherheit" zu einem
zentralen Wertbegriff seiner politischen Theorie. Erst im 20. Jahrhundert wurde
jedoch "Sicherheit" und das Streben danach zu einer zentralen
Kategorie der Daseinsdeutung. Entstehung und Implikationen der Sicherheitsidee
sowie ihre wichtigsten Ausformulierungen (technische Sicherheit, öffentliche
Sicherheit, Rechtssicherheit, internationale Sicherheit, soziale Sicherheit,
Selbstsicherheit) werden dargestellt und die damit verbundene Problematik und
Ambivalenz am Beispiel aktueller sozialpolitischer Herausforderungen
verdeutlicht.
Prof. Dr. DDr. h.c. Franz-Xaver Kaufmann, geb. 1932 in Zürich, ist emeritierter Professor für
Sozialpolitik und Soziologie an der Fakultät für Soziologie der Universität
Bielefeld und Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften.
Hauptarbeitsgebiete: Soziologie der Sozialpolitik, Theorie des
Wohlfahrtsstaates, Religionssoziologie, Familiensoziologie und Familienpolitik.