Prof. Dr. Ruthmarijke Smeding
Wer hält Wache, wenn wir schwach
sind? –Anmerkungen zur Trauerbegleitung in Deutschland
Donnerstag, 26. November 1998, 17.15 Uhr,
Hörsaal P 10 (Philosophicum)
In den letzten Monaten wurden in Deutschland
mehrere Institutionen gegründet, die eine Ausbildung in der Trauerbegleitung
anbieten. Wenn so viele Ausbildungsplätze geschaffen werden, liegt
die Ver-mutung nahe, daß ein großer Bedarf an Trauerbegleitung
vorliegt. Ist das tatsächlich der Fall?
In diesem Vortrag geht es um folgende Fragen, die ausdrücklich aus der Perspektive einer ausländischen Beobachterin beantwortet werden sollen:
Dr. Ruthmarijke Smeding beschäftigt
sich seit 25 Jahren mit Ausbildungskonzepten für klinische Berufe.
Sie unterrichtet freiberuflich, vor allem fachliche und didaktische Grundlagen
des Unterrichts für klinische Berufe ("Training der Trainer"). Dabei
stehen die Palliativ- und Trauerbegleitung im Mittelpunkt. Sie promovierte
bei dem englischen Psychiater Colin M. Parkes, der seit 1968 – damals im
Auftrag von Dame Cicely Saunders – die Konzepte der Trauerbegleitung als
integrativen Teil der Palliativmedizin entwickelte und auch heute noch
kritisch begleitet. Ausgebildet in den Niederlanden, den USA und England
unterrichtet sie in Canada, USA, Australien, Südamerika und in vielen
Ländern Europas. In Deutschland lehrt sie seit 10 Jahren u.a. das
von ihr entwickelte Modell "Trauer erschließen", welches sich vor
allem mit dem nicht-psychotherapeutischen Teil der Trauerbegleitung befaßt.
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