Der Interdisziplinäre Arbeitskreis für Drama und Theater
und das Studium generale
laden im Rahmen der Ringvorlesung

Die großen Komödien Europas

zu folgendem Vortrag ein
 

Prof. Dr. Bernhard Zimmermann (Freiburg)
Aristophanes: "Die Vögel"
Montag, 8. Februar 1999, 17.15 Uhr
Hörsaal P 5 (Philosophicum)

Von den elf erhaltenen Komödien des Aristophanes sind "Die Vögel" sicherlich das Stück, das auch auf der Bühne der Gegenwart häufig zu sehen ist. Der Grund für die Bühnenpräsenz gerade dieses Stückes der attischen Komödienproduktion des 5. Jahrhunderts v. Chr. liegt wohl vor allem in seinem – jedenfalls auf der Textoberfläche – zeitlosen und unpolitischen Charakter, wodurch "Die Vögel", wie dies auch schon die antiken Philologen bemerkten, sich von den übrigen Komödien des Aristophanes, die noch im 5. Jahrhundert auf die Bühne kamen, unterscheiden. In dem Vortrag soll einerseits dieser zeitlosen Komik exemplarisch an einigen besonders theaterwirksamen Szenen nachgegangen werden, andererseits soll aber auch dargestellt werden, wie hinter dieser unpolitischen Textoberfläche ein beträchtliches kritisches Potential schlummert, das durchaus auch im heutigen Theater aktualisiert werden kann.

 
Prof. Dr. Bernhard Zimmermann, lehrte nach dem Studium der Klassischen Philologie in Konstanz und London an den Universitäten Konstanz, Zürich, Basel und Düsseldorf, seit 1997 ist er in Freiburg tätig. Mitherausgeber des Neuen Pauly und der Zeitschriften Lexis, Studia philologica Valentina, Kleos und DRAMA.

 
Veröffentlichungen des Referenten (Auswahl): Untersuchungen zur Form und dramatischen Technik der Aristophanischen Komödien, 3 Bde. (1985-87), Die Griechische Tragödie (1986, 21992; englische Ausgabe 1991); Dithyrambos. Geschichte einer Gattung (1992); Die griechische Komödie (1998)



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