Im Rahmen des Themenschwerpunktes

Grenzen erfahren – Grenzen überwinden

lädt das Studium generale zu folgendem Vortrag ein:

 
Prof. Dr. Karl Nikolaus Renner (Mainz)
Räume – Grenzen – Handlungen:
Die Grenzüberschreitungstheorie als Analyseinstrument von Texten und Filmen
Montag, 14. Dezember, 1998, 18.15 Uhr,
Hörsaal N 3 (Muschel)

 
Was ist ein Ereignis? Wie hängt es mit der semantischen Ordnung zusammen, die einem Text zugrunde liegt, und wie setzt sich aus der Abfolge der Ereignisse die Handlungsstruktur eines Textes oder eines Films zusammen? Die Grenzüberschreitungstheorie von Jurij M. Lotman behauptet einen konstitutiven Zusammenhang zwischen den Ereignissen eines Textes und seiner semantischen Ordnung, wobei den topographischen Grenzen, die im jeweiligen Text abgebildet werden, eine zentrale Funktion zukommt: Sie repräsentieren die jeweilige Ordnung.

 
In seinem Vortrag zeigt der Referent, wie sich dieser Begriff der Grenze logisch rekonstruieren läßt, und wie sich ausgehend davon die narrativen Strukturen von sprachlichen und filmischen Geschichten erfassen lassen.

 
Prof. Dr. Karl Nikolaus Renner, geb. 1949, Studium der Germanistik, Linguistik, Logik und Filmphilologie in München. Freier Filmautor beim Bayerischen Fernsehen. Filme und Dokumentationen über kulturelle, kulturpolitische, historische und wissenschaftliche Themen. Professor für Fernsehjournalismus am Journalistischen Seminar der Universität Mainz.

 
Publikationen zum Thema:

 
Nächster Vortrag in dieser Reihe:

Formen der Entgrenzung in der Neuen Musik
Prof. Dr. Elmar Budde (Berlin)
Montag, 11. Januar 1999, 18.15 Uhr,
Atrium maximum (Alte Mensa)
 


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