Prof. Dr. Siegfried J. Schmidt (Münster)
Wie kommt das individuelle Bewußtsein
zu gesellschaftlichem Wissen?
Montag, 8. Februar 1999, 18.15 Uhr,
Hörsaal N 3 (Muschel)
Immer noch empfinden viele die Behauptung
des (radikalen) Konstruktivismus, kognitive Systeme seien operational geschlossene
autopoietische Systeme, als kontraintuitives Skandalon. Wie, so fragen
sie, sind dann Lernen und erfolgreiche Orientierung in der gesellschaftlichen
Umwelt möglich? Wie ist gelingende Kommunikation zwischen solchen
Monaden denkbar?
Angesichts dieser Diskussionssituation
müssen sowohl die konstruktivistischen Hypothesen als auch die kritischen
Anfragen differenziert werden, was die Erweiterung des bislang vorwiegend
biologisch orientierten Konstruktivismus zu einem soziokulturell orientierten
Argumentationszusammenhang erfordert, der die sozialen und kulturellen
Randbedingungen der Evolution kognitiver und kommunikativer Systeme ausreichend
berücksichtigt.
Prof. Dr. phil. Siegfried J. Schmidt,
Jahrgang 1940, Professor für Kommunikationstheorie und Medienkultur
an der Westfälischen-Wilhelms-Universität Münster.
Veröffentlichungen zum Thema:
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