Im Rahmen des Themenschwerpunktes
Individuum und Gesellschaft
lädt das Studium generale zu folgender Veranstaltung ein:
Dr. Ekkhard Verchau (Mainz)
Independenz über
alles
Das Verhältnis des Schriftstellers
zur Gesellschaft am Beispiel Theodor Fontanes
Mittwoch, 27. Juni, 17.15 Uhr
Hörsaal N 3 (Muschel)
Das Spannungsverhältnis von Individuum und Gesellschaft ist im Leben und Werk Theodor Fontanes besonders ausgeprägt und findet seinen Niederschlag in den Theaterkritiken, Kriegsbüchern und vor allem in den Romanen und seinem umfangreichen Briefwerk. Zu prüfen ist, wie weit Fontane Quelle oder Spiegel der Geschichte und Politik seiner Zeit, des Sozialen und der Gesellschaft ist. Gesellschaft ist nicht nur Gegensatz zum Individuum, sondern auch die Lebensbedingung für das Individuum.
Dr. Ekkhard Verchau, geb. 1927 in Oberhausen/Rhld., arbeitete nach Kriegsdienst und –gefangenschaft in der Landwirtschaft und im Bergbau. Studium der Geschichte, Klassischen Philologie, Archäologie und Germanistik in Marburg, München und Tübingen. Archivstudien in London und Paris, Promotion 1957. Danach Dozent in der akademischen Erwachsenenbildung (Universitätsseminare u. ä.). Von 1962 an Tätigkeit am Institut für Europäische Geschichte, Abt. Universalgeschichte, Mainz. 1964–1992 am Historischen Seminar, Abt. Neueste Geschichte, der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, zuletzt als Akademischer Direktor. – Dr. Verchau leitete 1970 eine internationale Fontane-Tagung sowie – im Rahmen des Studium generale – ein Symposium über Fontanes »Stechlin« und dessen Verfilmung.
Veröffentlichungen des Referenten:
Europa und der Ferne Osten, 1894–1898.
Studien über Erscheinung und Wesen des Imperialismus in dieser Zeit.
–
Otto von Bismarck. München
1981 (2. Aufl.) –
Theodor Fontane. Individuum und
Gesellschaft. Frankfurt am Main/Berlin/Wien 1983.
Nächste Veranstaltung in dieser
Reihe:
Prof. Dr. Hans-Peter Schwarz (Bonn)
Die Rolle der Persönlichkeit im
20. Jahrhundert
Mittwoch, 4. Juli 2001, 17.15 Uhr N 3
(Muschel)
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