Mainzer Universitätsgespräche

Im Rahmen des Themenschwerpunktes
Individuum und Gesellschaft
lädt das Studium generale zu folgender Veranstaltung ein:

Prof. Dr. Wolfram Wette (Freiburg i. Br.)
Zivilcourage
Aufrechte Soldaten gegen Militarismus und Vernichtungskrieg 1871 bis 1945
Mittwoch, 25. April 2001, 17.15 Uhr
Hörsaal N 3 (Muschel)

Wie kam eine kleine Anzahl von Offizieren in der Zeit des Deutschen Kaiserreichs, des Ersten Weltkriegs und in den Jahren der Weimarer Republik dazu, dem Militarismus jener Zeit eine Absage zu erteilen und sich friedenspolitisch zu engagieren? Wie ist es einigen wenigen Soldaten in der Zeit des Nationalsozialismus gelungen, sich unter zum Teil lebensgefährlichen Umständen der Norm zu widersetzen und als mutige, aufrechte Individuen zu agieren? – Die historische, biografisch angelegte Forschung kommt hier zu interessanten Ergebnissen.
Prof. Dr. phil. Wolfram Wette, geb. 1940, Studium der Politikwissenschaft, Geschichte und Philosophie, Promotion 1971 in München, Habilitation 1991 in Freiburg; von 1971 bis 1995 Historiker im Militärgeschichtlichen Forschungsamt (MGFA) in Freiburg; seit 1998 apl. Professor für Neueste Geschichte am Historischen Seminar der Universität Freiburg; Mitbegründer und mehrfach Sprecher des Arbeitskreises Historische Friedens-forschung (AHF); Mitherausgeber der Reihe »Geschichte und Frieden« und des »Jahrbuch für Historische Friedens-forschung«.
Buchpublikationen des Referenten (Auswahl):
Gustav Noske. Eine politische Biographie. Düsseldorf 1987, 2. Aufl. 1988. –
Militarismus und Pazifismus. Auseinandersetzung mit den deutschen Kriegen. Bremen 1990.
Vom Referenten hrsg.:
Aus den Geburtsstunden der Weimarer Republik. Das Tagebuch des Obersten Ernst van den Bergh. Düsseldorf 1991. –
Der Krieg des kleinen Mannes. Eine Militärgeschichte von unten. München 2. Aufl. 1995. –
Deserteure der Wehrmacht. Essen 1995. –
Andere Helme – andere Menschen? Heimaterfahrung und Frontalltag im Zweiten Weltkrieg. Ein internationaler Vergleich. Zus. mit Detlef Vogel. Essen 1995. –
Pazifistische Offiziere in Deutschland 1871–1933. Bremen 1999. –
Militarismus in Deutschland 1871 bis 1945. Zeitgenössische Analysen und Kritik. Münster, Hamburg 1999. – Das letzte halbe Jahr (1944/45). Stimmungsberichte der Wehrmachtspropaganda. Zus. mit Ricarda Bremer und Detlef Vogel. Essen 2001. –
Kriegsverbrechen im 20. Jahrhundert. Zus. mit Gerd. R. Ueberschär. Darmstadt 2001.

Nächste Veranstaltung in dieser Reihe:
Prof. Dr. Dr. Gerald Hüther (Göttingen)
Die Bedeutung emotionaler Geborgenheit für die Entwicklung des kindlichen Gehirns
Mittwoch, 23. Mai, 17.15 Uhr, N 3 (Muschel)
 
 
 


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