Das Historische Seminar, Abteilung Byzantinistik,
und das Studium generale
laden zu folgendem Vortrag ein:
 

Prof. Dr. Hubert Houben (Universität Lecce/Italien)

Die Griechen im Königreich Sizilien

Montag, 27. Mai 2002, 11.15 Uhr, Hörsaal P 1 (Philosophicum)

Im multiethnischen und -kulturellen, von Roger II. von Sizilien gegründeten Königreich spielten die Griechen eine bedeutende Rolle, besonders auf Sizilien sowie Kalabrien und Südapulien. Roger II. förderte aus verschiedenen Gründen das griechische Klosterwesen. Die im 12. Jh. einsetzende Latinisierung führte zu einem Niedergang der griechischen Kultur auf Sizilien, während das südliche Apulien, die Terra d'Otranto, weiterhin eine byzantinische Kulturprovinz blieb. Hier setzte erst ab dem Ende des 13. Jh.  ein ähnlicher Niedergang ein. Schwieriger wurde auch zunehmend das Verhältnis zwischen lateinischer und griechischer Kirche, das vor allem in der Terra d'Otranto durch vielfache Kontakte und Dialoge gekennzeichnet gewesen war.

Prof. Dr. Hubert Houben: 1978 Promotion im Fach Mittelalterliche Geschichte in Freiburg/Br. - 1976/77 und 1983-1984 Professor auf Zeit (Professore a contratto) für Mittelalterliche Geschichte an der Univerität Potenza (Italien); 1990 Ricercatore für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Lecce (Italien); 1992 Professore associato für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Bologna; Habilitation an der Universität Paderborn; 1994 Professore associato für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Lecce; seit 2001 Professore Ordinario ebendort. Seit 2000: Mitglied der Internationalen Historischen Kommission zur Erforschung des Deutschen Ordens. Seit 2001: Direktor des "Centro di Studi sull'Ordine Teutonico nel Mediterraneo" (Forschungszentrum zur Geschichte des Deutschen Ordens im Mittelmeerraum) in Torre Alemanna (Cerignola, Prov. Foggia).

Themenbezogene Publikationen (in Auswahl):


 
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