Don Juan – Don Giovanni – Don Zuan
Europäische Deutungen einer theatralen Figur
zu folgendem Vortrag ein:
Prof. Dr. Eberhard Geisler (Romanisches Seminar, Universität Mainz)
Don Juan in der spanischen
Literatur
des 20. Jahrhunderts
Montag, 10. Juni 2002, 16.15 Uhr
Hörsaal P 2 (Philosophicum)
Das Ursprungsland des Don Juan-Stoffs hat auch im 20. Jahrhundert noch bemerkenswerte Gestaltungen hervorgebracht. Abgesehen von dem Roman von Gonzalo Torrente Ballester (Don Juan 1963), der auch von der Kritik gewürdigt worden ist, sind die hier vorgestellten Texte relativ unbekannt (so der Roman El convidado de papel von Benjamín Jarnés 1928) bzw. noch relativ neu, so dass sie von der Kritik noch nicht registriert worden sind (so das Theaterstück Don Juan último von Vicente Molina Foix 1992 sowie das Stück La sombra del Tenorio von José Luis Alonso de Santos 1995). Die ersten drei Texte lesen sich vor dem Hintergrund ihrer jeweiligen Epoche und sind von vitalistischen, existentialistischen oder neueren anthropologischen Auffassungen geprägt. Das Stück von Alonso de Santos bringt keine eigene Version des Stoffs, wohl aber eine Hommage an die in Spanien nach wie vor beliebte Fassung von José Zorrilla (1844) und letztlich an die spanische Kultur selbst.
Prof. Dr. Eberhard Geisler, Studium der Romanistik und Germanistik in Frankfurt am Main, Madrid und Hamburg. 1979 Promotion in Göttingen, 1991 Habilitation in Berlin. Seit 1995 Professor für iberoromanische Literaturen am Romanischen Seminar der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Veröffentlichungen:
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