Was
wir nur glauben können
Über die Grenzen von Wissen und Wissenschaft
Mainzer Universitätsgespräche
Die großen Debatten unserer Gegenwart leiden unter der Vermischung von Aussagen mit unterschiedlichem Geltungsanspruch. Die fehlende Differenzierung und Trennung von Wissenssätzen, Überzeugungen und Glaubensaussagen, von Werturteilen und Sinndeutungen behindern die öffentlichen Kontroversen und erschweren die Verständigung mit argumentativen Mitteln. Auch wenn Grenzziehungen sich als schwierig erweisen, da die Übergänge fließend sind, muss doch versucht werden, das auseinander zu halten, was Religion, Philosophie und Wissenschaft als die drei Grundformen menschlicher Wirklichkeitsbemächtigung über die Welt und über uns selbst zu sagen haben. Die »Mainzer Universitätsgespräche« dieses Semesters greifen damit eine Thematik auf, die von vielen als eine vordringliche Aufgabe unserer Zeit bewertet wird: Aus der Sicht verschiedener Disziplinen und Forschungsgebiete soll das moderne, wissenschaftlich geprägte Welt- und Menschenbild auf jene Grenze hin untersucht werden, die das, was wir wissen, von dem trennt, was wir nur glauben können.