Prof. Dr. Hans W. Fricke (Seewiesen)
Aalwanderungen – auf den Spuren eines
Jahrhunderträtsels
Donnerstag, 17. Juni 1999, 17.15 Uhr
Hörsaal 18, Becherweg 9
Nicht nur Vögel, sondern auch manche
Fische bewältigen planvolle Wanderungen von riesigen Dimensionen.
Die Arterhaltung unseres Flußaals hängt einerseits von einer
Laichwanderung von interkontinentalen Ausmaßen ab und erfordert andererseits
die Rückwanderung der Jugendstadien quer über den Atlantik bis
in unsere Flüsse. Das Leben des Flußaals in unseren Binnengewässern
stellt also nur ein langdauerndes Intermezzo im Leben des Individuums dar.
– Diese Langstreckenwanderungen zwischen zwei sehr unterschiedlichen Welten
fordern die Imagination der Fachwissenschaftler schon seit fast einem Jahrhundert
heraus. Denn noch nie wurden das Ablaichen und die Frühentwicklung
der Aale im Ozean beobachtet, geschweige denn die erforderlichen Orientierungsleistungen
systematisch experimentell untersucht. Prof. Hans Fricke, der aus Wissenschaftssendungen
des Fernsehens und aus allgemeinverständlichen Wissenschaftsreportagen
bekannte Erforscher der Verhaltensphysiologie von Meeresfischen, hat nun
das Thema angepackt und berichtet über seine Forschungen im Atlantik
und Pazifik.
Professor Dr. Hans W. Fricke ist
Leiter einer Arbeitsgrupe am Max-Planck-Institut für Verhaltensphysiologie
Seewiesen.
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