Die Südosteuropa-Gesellschaft,
Zweigstelle Mainz,
und das Studium generale
laden zu folgendem Gastvortrag ein:
Prof. Dr. Gottfried Schramm (Freiburg i.Br.)
Christentum in Südosteuropa:
Antikes Erbe, mittelalterliche Neuanfänge und gegenwärtige Perspektiven
Donnerstag, 22. April 1999, 18.15 Uhr
Hörsaal P 5 (Philosophicum)
Die heidnischen Slawen überrannten um 600 in Südosteuropa einen gleichsam normalen Teil
der christlichen Welt: mit zahlreichen Bistümern, die mit den zerstörten Städten in
Schutt und Asche sanken. Nur an geschützten Randpunkten, so scheint es auf den ersten
Blick, erhielten sich Gemeinden. Aber mit sprachwissenschaftlichen Argumenten läßt sich
beweisen, daß Albaner und Rumänen ihren Glauben im Kern der Halbinsel bewahren konnten.
Der Vortrag fragt: "Wo und unter welchen Umständen geschah das? Und welche
Auswirkungen hatte dieses Wunder?"
Veröffentlichungen des
Referenten zum Thema:
- Eroberer und Eingesessene. Geographische Lehnnamen als
Zeugen der Geschichte Südosteuropas im ersten Jahrtausend n. Chr., Stuttgart 1981
- Anfänge des albanischen Christentums. Die frühe Bekehrung
der Bessen und ihre langen Folgen, Freiburg 1994
- Ein Damm bricht. Die römische Donaugrenze und die Invasion
des 5.7. Jahrhunderts im Lichte von Namen und Wörtern, München 1997
Prof. Dr. Gottfried Schramm
ist Prof.em. für Neuere und Osteuropäische Geschichte an der Universität Freiburg i.B.