Die öffentliche Debatte um das geplante "Denkmal für die ermordeten Juden Europas" charakterisieren vier Elemente: Konsens, Denunziation, Mißverständnis und ein sich (im Vorschlag von Richard Schröder) abzeichnender Kompromiß. Er kann den "Ermüdungskrieg der Meinungen" (FAZ) beenden, die strittigen Fragen löst er nicht. Strittig ist weiterhin, ob, wie, wo und wozu mit einem zentralen Denkmal an die ermordeten Juden erinnert werden soll bzw. kann. Diese Fragen können nur im Zusammenhang der in fünfzig Jahren gewachsenen öffentlichen Erinnerungskultur angemessen diskutiert und schließlich entschieden werden.
Prof. Dr. Peter Reichel ist Professor
am Institut für Politische Wissenschaft der Universität Hamburg.
Zahlreiche Veröffentlichungen zur politischen Kultur und Zeitgeschichte
Deutschlands im 20. Jahrhundert.
Neueste Veröffentlichung des
Referenten zum Thema:
Montag, 10. Mai 1999, 18.15 Uhr, Hörsaal
N 3 (Muschel)
Prof. Dr. Manfred Kropp (Mainz)
Das gute alte Recht. Vergessene Geschichte
– rekonstruierte Vergangenheit in Äthiopien
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