Prof. Dr. Hugo Brandenburg (Rom)
San Stefano Rotondo –
der letzte Großbau der Antike
in Rom Bautypologie, Architektursymbolik und Architekturdekoration am Ende
der Antike
Mittwoch 19. Januar 2000, 19.15 Uhr,
Hörsaal des Instituts für Kunstgeschichte,
Binger Straße 26
Die von der Universität Münster
seit zehn Jahren mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft
durchgeführten archäologischen Bauuntersuchungen an der frühchristlichen
Kirche San Stefano Rotondo in Rom haben die Datierung und die ursprüngliche
Gestalt des in seiner Architektur und seinen Dimensionen außergewöhnlichen
Zentralbaues klären können. Ebenso konnte die kostbare Ausstattung
der Fußböden und Wände des Baues mit buntfarbigen Marmorplatten
durch eine sorgfältige Befundsdokumentation erschlossen und z.T. auch
in einer aufwendigen Restaurierungsmaßnahme wiedergewonnen werden.
Die Untersuchung der zeitgenössischen Bauplastik der Kirche zeigt,
daß sich in der Verwendung und Bewertung dieser Bauglieder gegenüber
der Architektur der Antike grundlegende Veränderungen vollziehen.
Architektur, liturgische Einrichtung und Lage des Baues geben wichtige
Aufschlüsse über Funktion und Bedeutung der Kirche im Stadtgefüge
Roms, das im 5. und 6. Jh., am Ende der Antike, einem tiefgreifenden Wandel
unterworfen ist.
Prof. Dr. Hugo Brandenburg, geb.
1929, Studium der Klassischen Philologie und Klassischen Archäologie
in Bonn und Köln, 1958–62 Redaktor am F.J. Dölger-Institut an
der Universität Bonn (Reallexikon für Antike und Christentum),
1962 wiss. Mitarbeiter am Deutschen Archäologischen Institut Rom,
1963/64 Reisestipendiat des DAI, 1965–85 Referent für Frühchristl.
Archäologie am DAI Rom, 1982 Prof. für Klassische Archäologie
unter bes. Berücksichtigung der Frühchristlichen Archäologie
an der Universität Münster.
Veröffentlichungen zum Thema:
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