Dr. Volker Perthes (Ebenhausen/Berlin)
Die Euro-Mediterrane Partnerschaft:
Verantwortung für den Süden,
Paranoia oder regionales Regieren?
Donnerstag, 10. Februar 2000, 18.15 Uhr
Hörsaal P 5 (Philosophicum)
Die Euro-Mediterrane Partnerschaft (EMP)
— der Barcelona-Prozeß — wurde 1995 von den EU-Staaten und 12 mediterranen
Partnerstaaten mit dem ausgesprochenen Ziel ins Leben gerufen, eine euro-mediterrane
"Zone des Friedens und der Stabilität" zu schaffen. Tatsächlich
ist die Euro-Mediterrane Partnerschaft die größte und komplexeste
Initiative EU-Europas gegenüber seinem südlichen Umfeld oder
irgendeiner anderen außereuropäischen Weltregion. Das Projekt
ist innovativ, es ist teilweise visionär und es ist eine strategische
Initative; es leidet allerdings unter bestimmten inhärenten Widersprüchen,
und der anfängliche Enthusiasmus, vor allem der südlichen Teilnehmerstaaten,
hat mittlerweile nachgelassen. In dem Vortrag geht es darum, Charakter
und Stellenwert des Prozesses zu skizzieren, dann einige der konkreten
Widersprüche und Probleme, vor allem im sicherheitspolitischen Bereich,
anzusprechen und abschließend einige Handlungsoptionen zu nennen.
Dr. Volker Perthes, geb. 1958: 1990
Dr.sc.pol. (Universität Dusiburg); 1991 Lehrbeauftragter in Duisburg
und Münster; 1991-1993 Assistenzprofessor, American University of
Beirut; 1992 bis dato wissenschaftlicher Mitarbeiter der Stiftung Wissenschaft
und Politik, Ebenhausen; 1993-1998 Lehrbeauftrgter an der Ludwig-Maximilian
Universität, München, Geschwister-Scholl-Institut; 1999 Habilitation
(Lehrgebiet: Vergleichende und internationale Politik), Gerhard-Mercator
Universität Duisburg.
Zahlreiche Publikationen, insbesondere
zu den arabischen Anrainerstaaten des Mittelmeeres.
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