Im Rahmen des Themenschwerpunktes
Thanatologie – Sterben lernen, Leben gestalten
lädt das Studium generale zu folgendem Vortrag ein:
 

Prof. Dr. Klaus Feldmann (Hannover)
Sterben und Tod im Wandel
Montag, 31. Januar 2000, 18.15 Uhr,
Hörsaal N 3 (Muschel)
 

Der Trend zur Verlängerung des physischen, psychischen und sozialen Sterbens setzt sich im 21. Jahrhundert fort, wodurch sich soziale Probleme und Definitionskämpfe ausweiten werden. Welche Gruppen kämpfen im Spiel um Sterben und Tod? Noch wird das physische Sterben hauptsächlich von Ärzten für die anderen, die in Patientenrollen geraten, fremddefiniert, und noch werden die anderen Sterbeformen im medizinischen Diskurs vernachlässigt. Welche "Patienten" werden sich in Zukunft emanzipieren und ihr physisches, psychisches und soziales Sterben zunehmend selbst definieren und zu gestalten versuchen? Wie werden die Institutionen Recht und Medizin mit den Identitätsproblemen und mit den Selbst- und Fremdbestimmungskonflikten umgehen? Welche Formen der Institutionalisierung der aktiven Sterbehilfe und des Suizids werden sich ausdifferenzieren?
 

Prof. Dr. Klaus Feldmann, geb. 1939 in Wien. Promotion zum Dr. phil. 1966 an der Universität Wien. Seit 1980 Professor für Soziologie an der Universität Hannover.

Forschungsschwerpunkte: Thanatosoziologie, neue Medien, Geschlechterrollen, Bildung und Erziehung.
 

Nächster Vortrag in dieser Reihe:
Montag,14. Februar 2000, 18.15 Uhr, Hörsaal N 3 (Muschel)
Prof. Dr. Rudolf Gerhard (Mainz)
Patientenwille, Arztwille und der Wille des Gesetzes. Rechtspolitische Gedanken über
das Recht zum Sterben as Recht zum Sterben


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