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Biographie

 

21.04.1925 Geboren in Gelsenkirchen
1931-1942 Besuch der Volksschule und des Realgymnasiums in Gelsenkirchen
1942 Im Herbst wurde Müller mit einem Reifevermerk zur Kriegsmarine eingezogen.
1944 Müller geriet verwundet in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Während dieser Zeit wurde er in mehreren Sanitätslagern in Frankreich und England behandelt.
1945 Rückkehr nach Deutschland, Bayern. Aufenthalt im Versehrtenkrankenhaus Bad Tölz.
Die Erlebnisse in der Zeit des Nationalsozialismus und im Krieg prägten ihn tief und weckten sein Interesse an der kritischen Auseinandersetzung mit rassistischen Ideologien jeglicher Couleur.
WS 1946/47 Aufnahme des Studiums in München. Seine Ursprüngliche Absicht, Architektur an der Technischen Hochschule zu studieren, wurde von der bayrischen Hochschulpolitik durchkreuzt, die nur gebürtige Bayern zum Studium an der TH zuließ. Deswegen plante Ernst W. Müller Geographie an der Universität zu studieren. Da in diesem Semester niemand Geographie lehrte, begann er Völkerkunde zu studieren.
1947 Während seines zweiten Semesters nahm Müller an einem Förderungskurs für Kriegsteilnehmer mit Reifevermerk teil und erwarb somit das Recht zum Studium an bayrischen Hochschulen.
WS 1948/49 Wechsel an die Johannes Gutenberg-Universität Mainz, um Anthropologie bei Falkenburger im Nebenfach zu studieren. Er setzte sein Völkerkundestudium hier fort und belegte darüber hinaus das Fach Afrikanistik.
1949-1951 Anstellung als erste Hilfskraft am Institut für Völkerkunde in Mainz
1951 Aufnahme in die Studienstiftung des deutschen Volkes
1951-1954 Feldforschung bei den Ekonda im damaligen Belgisch-Kongo
Als Doktorand Teilnahme an der Mainzer Kongoexpedition von Erika Sulzmann, einer der ersten großen deutschen Feldforschungsreisen der unmittelbaren Nachkriegszeit
Auf Grund schwerer Erkrankungen während der Expedition sollte diese Reise die einzige in Müllers Laufbahn bleiben.
1955 Dissertation mit dem Titel „Das Fürstentum bei den Südwest-Mongo (Belgisch Kongo)“ bei dem Kulturmorphologen Adolf Friedrich. Später besuchte Müller auch einige Veranstaltungen der Rechtswissenschaften.
1956 und 1958 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Völkerkunde in Mainz, als Vertretung für Erika Sulzmann, die in den beiden Jahren in Afrika war (damaliger Leiter war Wilhelm E. Mühlmann).
1960-1967 Wissenschaftlicher Assistent bei Mühlmann am Institut für Soziologie und Ethnologie an der Universität Heidelberg.
1967 Habilitation in Heidelberg „Der Begriff der Verwandtschaft in der modernen Ethnosoziologie“
1968-1969 Hochschuldozent am Institut für Soziologie und Ethnologie an der Universität Heidelberg
1969 Ordentlicher Professor für Völkerkunde an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
1969-1973 Vorsitz der Deutschen Gesellschaft für Völkerkunde
1977 Ernennung zum Offizier des „Ordre des Palmes Académiques“ der Republik Senegal auf Grund seines Beitrags zur Erschließung afrikanischer Kulturen. Die Auszeichnung erfolgte auf Vorschlag des damaligen senegalesischen Präsidenten Leopold Senghor und wurde vom damaligen Botschafter Senegals in Bonn übergeben.
1986 Ruhestand
29.11.2013 Verstorben in Oldenburg (Nachruf)

 

Quellen

 

Homepage Institut für Ethnologie und Afrikastudien Mainz

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