Die Fallstudien der Lehrforschungs-StudentInnen (Thorsten Bär, Ursula
Bürger, Dorothee Leutz, Didier Knösel, Eveline Rudolph, Dagmar Schmengler,
Andrea Wilhelmi)
Die sieben Teilnehmer an der Lehrforschung im
WS 1998/99 führten zusammen mit ihren burkinischen Counterparts vertiefende
Fallstudien in verschiedenen Siedlungen in den Provinzen Ioba und Tuy
durch (vgl. auch 5). Ziel dieser Feldforschung war die Materialsammlung
für Magisterarbeiten und die Erarbeitung von Forschungsberichten zu siedlungsgeschichtlichen
Themen unter besonderer Berücksichtigung dörflicher Konfliktpotentiale.
Von besonderem Interesse für das Projekt A9 war dabei der Vergleich zwischen
Orten, die heute überwiegend von Dagara besiedelt sind (wie Bankandi,
Mebare und Oronkua), mit Orten, in denen Dagara mit bereits früher ansässigen
Bwaba oder Pwo oder mit später zugewanderten Gruppen (Mossi, Fulbe) zusammenleben
(in Badone, Bonzan, Dano und Fafo). Die vertiefenden Fallstudien zur Siedlungsgeschichte
einzelner Orte sowie der ortsübergreifende Vergleich von mündlichen Überlieferungen
zur Migrationsgeschichte und zu den Verwandtschaftsbeziehungen zwischen
einzelnen Klanen lieferten weitere Anhaltspunkte für die Rekonstruktion
der Siedlungsdynamik der Dagara und ihrer Nachbarn.
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