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Feuerwerk eint Polizei und Bevölkerung

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Eintrag vom 22. September 2010
Elena Leyh und Aline MüllerMotoradshow, Foto: Elena Leyh


Die UN-Konferenz in New York, die viele auch nach Mali geladene Gäste und viel Aufmerksamkeit okkupierte, hat den Organisatoren der Jubiläumsfestlichkeiten einiges Kopfzerbrechen bereitet. Doch man kam überein, das Fest nicht zu verschieben, sondern das Programm auf drei Tage zu verteilen. Am 21. September trafen die meisten der eingeladenen Delegationen der befreundeten Länder im Präsidentenpalast in Koulouba ein, fernab von der Öffentlichkeit. Der 22. September wurde dagegen aufwendig mit größerem Publikum gestaltet. Den Anfang machte eine Militärparade mit malischen Truppeneinheiten aus allen Teilen des Landes sowie Maliern, die in internationalen Militäreinsätzen dienen. Auf die Fahrzeuge waren die jeweiligen Einsatzgebiete geschrieben. Vor allem die Motorräder vollführten spektakuläre Stunts mit Figuren und Feuerreifen. Ein besonderes Highlight waren jedoch die Flugzeuge, die tief flogen und über der Tribüne ihre Kreise zogen.

Kamelparade, Foto: Elena LeyhNach dem verspäteten Ende der Militärparade traf gegen 14 Uhr eine Gruppe von Tuareg und Frauen der Association de Femmes Nomades du Mali ein. Es sollte ein Fest, ein tende, stattfinden, für das die Méharistes ein weiteres Mal ihre Kamele sattelten. Die Méharistes sind eine militärische Einheit, die für die Bewachung der Grenzen in den Wüstengebieten zuständig ist. Als Ehrengast wurde übrigens Libyens Staatschef Muammar al-Gaddafi begrüßt, der den Tanz der Kamele und ein anschließendes Schaurennen von der Präsidententribüne aus verfolgte.

Den Abend des 22. September beschloss offiziell ein Fackellauf und ein Retraite aux flambeaux, Foto: Elena LeyhFeuerwerk. Junge Polizeirekruten und Fanfarenzüge der Nationalgarde strebten von acht verschiedenen Stadtvierteln aus auf das Unabhängigkeitsdenkmal im Stadtzentrum zu. Eine Partizipation der Bevölkerung war allerdings eigentlich nicht vorgesehen. Abgesehen vom wachsenden Verkehrsstau, der sich hinter der kleinen Gruppe von Polizisten bildete, schlossen sich die "normalen" Menschen den Fackelträgern dann aber doch kurz vor dem Denkmal an und stimmten in den Gesang ein und tanzten mit. Beim Anblick des Feuerwerks ertönte übermütiger Jubel aus der Menge: "Mali, Mali, Mali!" Jetzt feierten Polizisten und Bevölkerung endlich gemeinsam!

Für den 23. September stehen eine Zivilparade und eine Tanzveranstaltung auf dem Programm, die die Einheit Malis symbolisieren sollen. Und auch dieser Tag wird, wie die beiden ersten Tage, mit einem Feuerwerk abgerundet.

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Johannes Gutenberg-Universität Mainz, 22.10.2010
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